You are currently viewing Vorbereitungen zu Teil 2 meines Sabbaticals
Maximale Route

Der Plan

Der Plan für den 2. Teil meines Sabbaticals sieht folgendermaßen aus.

So viel wie möglich des ursprünglichen Plans einer ausgedehnten Motorradreise umsetzen.

Die grobe Route geht über den Süden Polens (da ich dort mit Schnelltest einreisen kann auch wenn die 2. Impfung noch keine 14 Tage her ist) in die Slowakei (dort genügt es schon, wenn die 1. Impfung 3 Wochen zurück liegt) und mit einem kurzen Transit durch Ungarn nach Rumänien. Dort liegt der erste Höhepunkt im ausgiebigen befahren des Karpatengebirges von Nordosten nach Südwesten mit dem Highlight der Transfăgărășan Passstraße.

Von dort geht es dann weiter nach Bulgarien ans schwarze Meer. Der Küste folgend weiter in die Türkei, die ich im Norden der Schwarzmeerküste folgend bis nach Georgien fahren möchte. Dort gilt allerdings aktuell noch ein Einreiseverbot für Touristen. Genauso wie in Armenien, das das entfernteste Land meiner Reise werden soll. Mal abwarten, wie sich die Corona-Situation in den nächsten Wochen dort so entwickelt.

Auf dem Rückweg möchte ich durch Kappadokien an die Südküste und weiter westwärts bis nach Griechenland. Dann entscheide ich anhand der mir noch zur Verfügung stehenden Zeit, wie ausgiebig ich durch Griechenland fahre bevor ich mich dann über den Balkan (Nordmazedonien, Albanien, Kosovo, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Slowenien und Österreich) wieder auf den Heimweg mache. Je nachdem wie kalt es im Oktober ist, könnte ich auch von Zagreb aus über Wien fahren und die Alpen dadurch umgehen.

Insgesamt habe ich 106 Tage Zeit

Maximiale Route

Motorradmodifikationen

Um mir die Reise so angenehm wie möglich zu machen brauchte ich etwas extra Stauraum. Statt meines 50 Liter Top Cases kaufte ich mir eine 90 Liter Alubox, deren Boden und kanten ich verstärkte und auf den vorhandenen Top-Case-Träger schraubte. Dadurch gewann ich zwar keinen zusätzlichen Stauraum, da ich auf meine Gepäckrolle verzichte, aber jetzt ist wenigstens alles abschließbar und icih muss mir keine Gedanken machen, ob mir jemand die Gepäckrolle bei einem Stadtbummel klaut.

Gleiche Gedanken hatte ich bei meinem Tankrucksack, der weder abschließbar noch wasserdicht ist. Irgendwie kam ich auf die Idee mir eine Box aus Epoxidharz und Glasfasermatten zu laminieren, die möglichst gut auf die Form meines Tanks abgestimmt ist, und am Ende sowohl wasserdicht als auch abschließbar ist. Das Projekt dauerte zwar mehrere Wochen, aber das Endergebnis ist abgesehen von ein paar optischen Mängeln so geworden wie ich es mir vorgestellt hatte.

Ungeplante Reparaturen

Dass ich vor der langen Reise ein paar neue Reifen brauchte sowie eine große Inspektion mit Ventilspielkontrolle war mir bewusst.

Als ich das Motorrad aus der Werkstatt abholte musste ich aber leider feststellen, dass die Bremse nicht richtig funktionierte. Grund dafür war ausgetretenes Gabelöl, das auf die vorderen Bremsbeläge gelaufen ist. Jetzt mussten die Bremsbeläge auch noch gewechselt und die Gabeln mit neuen Simmerringen abgedichtet werden. Ein nicht geplanter Kostenpunkt.

Als ich dann ein paar Tage bevor die Tour startete zum TÜV fuhr, sagte mir dieser, dass die hinteren Bremsbeläge auch getauscht werden müssten. Meiner Meinung nach waren die mit 30% noch gut genug, aber der TÜV Mensch war wohl besonders penibel. Das größere Problem war aber, dass das Bremslicht nicht korrekt schaltete sondern konstant brannte.

Das brachte mich erneut in die Werkstatt wo ich die hinteren Bremsbeläge wechseln und das Problem mit dem Licht beheben ließ. Es lag an durchgescheuerten Kabeln. Weitere 250€ futsch. Aber bei der Nachprüfung bekam die Dicke anstandslos eine neue Plakette.

Alles in Allem hat mich der Spaß 1700€ gekostet, aber jetzt steht der großen Tour nichts mehr im Weg.