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Der Plan und was durch die Covid 19 Pandemie daraus wurde …

Wie alles begann

Nachdem 2 Freundinnen schon seit ein paar Jahren auf ein Sabbatical sparten (das sie glücklicherweise 2019 noch vor der Pandemie antreten konnten) spielte ich selbst immer öfter mit dem Gedanken, ob das nicht auch etwas für mich sein könnte. Ich wollte schon immer mal eine ausgedehnte Motorradtour von mehreren Monaten machen. Im Laufe des Jahres 2018 fiel dann endlich die Entscheidung und ich sollte vom 01.04. – 31.10.2021 freigestellt sein. Mein ursprünglicher Plan war es mit dem Motorrad bis Südostasien zu fahren. Also über die Türkei, den Iran, Pakistan, Indien, Bangladesh nach Malaysia. Von dort dann weiter über Thailand nach Kambodscha und Laos nach Vietnam. Nach dem Studium der Einreisebestimmungen mit eigenem KFZ und Visa-Anforderungen war schnell klar, dass es am stressfreiesten wäre bis maximal Armenien zu fahren. Außerdem wollte ich auf der Reise nicht gezwungen sein Strecke zu machen, sondern wollte überall genug Zeit haben mir nach Lust und Laune alles anzuschauen was mir in den Sinn kommt.

Der ursprünglche Plan

Der Plan nahm gestalt an. Ich wollte über den Balkan und Griechenland in die Türkei. Entlang der Südküste in Richtung Osten und dann, bevor ich dem syrischen Grenzgebiet zu nahe käme, nach Nordosten bis Georgien. Von dort weiter nach Armenien, dem am weitest entfernten Punkt der geplanten Route.

Der Rückweg sollte mich dann wieder über Georgien zurück in die Türkei führen. Entlang der türkischen Schwarzmeerküste nach Bulgarien und dann über Serbien, Rumänien und Moldawien in die Ukraine nach Odessa. Von dort dann irgendwie über Ungarn und/oder die Slowakei, Polen und Tschechien zurück nach Deutschland. Das alles hätte eine Strecke von ca. 15.000 – 20.000 km ergeben und wäre in 210 Tagen gut machbar gewesen.

Doch dann kam die Pandemie…

Die Pandemie und die Aswirkungen auf meine Pläne

Als dann im März 2020 klar wurde, dass aus der lokalen Epidemie in China eine globale Pandemie wurde, lösten sich meine Pläne langsam auf. Ich verdrängte die Situation erst mal, da ich absolut nicht einschätzen konnte, wie lange das Virus in Europa sein Unwesen treiben würde. Als dann im Herbst die 2. Welle anrückte, schwand meine Hoffnung zunehmend. Allerdings versuchte Thailand auf eine ganz eigene Art und Weise durch die Kriese zu gelangen. Bestmögliche Abschottung durch rigoroses Schließen der Grenzen. Allerding wurde gleichzeitig ein langfristiges Visum eingeführt mit dem Touristen bis zu 9 Monate bleiben konnten (STV – special tourist visa). Gegen Ende des Jahres wurde auch noch ein weiteres Visum eingeführt, das TR. Dies erlaub es einem Touristen für 60 Tage im Land zu bleiben mit der Möglichkeit es einmalig um 30 Tage zu verlängern. Also insgesamt 90 Tage. Das war wiederum ein guter Zeitrahmen, wenn man Bedenkt, dass jede Person die aus dem Ausland einreist, erst einmal 15 Tage auf eigene Kosten in ein spezielles Quarantäne-Hotel muss. Ich entschied mich für das TR Visum, da es deutlich billiger und auch einfacher zu beantragen war. Für mich war es der perfekte Ausweg.

Plan B

Mir war schon im Dezember klar, dass sich die Pandemie nicht im April erledigt hätte. Daher entwickelte ich den folgenden Plan. Ich würde die ersten 3 Monate nach Thailand fliegen und dort (wie schon bei meiner letzten Reise dorthin) mir einen Roller mieten und quer durchs Land reisen. Da ich den Norden und den nördlichen Teil des Golfs von Thailand von meinen früheren Reisen schon kannte, fiel die Wahl diesmal auf den Süden mit den bekannten Touristen Hot Spots Phuket und Koh Samui. Zu normalen Zeiten würde ich niemals dorthin fahren, aber die Tatsache, dass es kaum noch Touristen im Land gab und die gewöhnlich brechend überfüllten Strände mittlerweile fast menschenleer waren hatte seinen Reitz.

Ich buchte also einen Flug, ein Quarantäne-Hotel, kümmerte mich um mein Visum sowie die weiteren Formalitäten und freute mich von Tag zu Tag mehr darauf, den Corona Einschränkungen in Deutschland endlich entfliehen zu können.

Nach meiner geplanten Rückkehr Mitte Juni könnte ich bei einer verbesserten Corona Situation in Europa immer noch einen Teil meiner Reise – vielleicht bis Griechenland oder in die Türkei – antreten. Und sollte sich die Situation über den Sommer nicht entspannen, gab es evtl. sogar noch die Möglichkeit meinen Thailandaufenthalt weiter zu verlängern. Das entscheiden die thailändischen Behörden anhand der Corona Situation im Herkunftsland des Eingereisten spontan.

Vielleicht wird am Ende daraus ein Plan C, falls ich im Juni nicht zurück nach Europa zurückkommen kann.