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Überdachte Strandliegen im Crystal Yacht Club auf Koh Samui

Tag 45 (Mi. 13.05.) – Fahrt nach Koh Samui

Nach dem Check-Out fuhr ich auf direktem Weg zur Fähre. Sie sollte um 11:00 Uhr gehen und ich war nach einer guten Stunde Fahrt um 10:45 Uhr dort. Ticket kaufen, rauf auf die Fähre und 1½ Stunden im klimatisierten Passagierraum verbringen. Ich las Nachrichten auf meinem Handy und kam leider erst viel zu spät auf die Idee die Zeit zu nutzen um am Laptop zu arbeiten. Vielleicht würde ich auf der Rückfahrt daran denken.

Auf Koh Samui angekommen musste ich eine etwas zähe Covid Registrierung durchlaufen. Zuerst musste ich mich auf einer Web-Seite registrieren und dann noch ein Papierformular ausfüllen mit all meinen Aufenthalten der letzten 14 Tage. Mit Ort und Hotelnamen. Es dauerte eine Weile bis ich das alles rausgesucht hatte aber irgendwann wurde ich dann endlich entlassen und durfte weiter. Ich steuerte den Crystal Bay Yacht Club an, den ich mir zuvor auf Agoda rausgesucht hatte. War mit 20 € pro Nacht zwar etwas teuer, aber in den Bewertungen wurden die komfortablen Betten gelobt und die Bilder des ganzen Ressorts sahen toll aus. Allerdings weiß ich nicht wie der Name zustande kommt, denn Schiffe gibt es hier keine.

Als ich ankam ließ ich mir ein Bungalow zeigen und war begeistert. Sehr groß und ein super Bett. Auch der Rest des direkt am Strand gelegenen Ressorts überzeugte mich und als ich für 4 Nächte buchte meinte die Dame es würde nur 650 Baht pro Nacht kosten, also etwa 17,50€. Super. Ich zahlte in bar und bezog meine Häuschen.

Bungalow im Crystal Yacht Club auf Koh Samui
Bungalow im Crystal Yacht Club auf Koh Samui
Überdachte Strandliegen im Crystal Yacht Club auf Koh Samui
YouTube Video: Meine Unterkunft auf Koh Samui

Der Rest des Tages verlief sehr relaxed. Zuerst fuhr ich etwas essen. Es gab mal wieder eine leckere Nudelsuppe. Dann erkundete ich den östlichen Teil der Insel um mir einen Eindruck von der Umgebung zu verschaffen. Alles seht touristisch und dementsprechend derzeit recht ausgestorben. Ich fuhr weiter nach Norden, vorbei am Flughafen und auf dem Rückweg nahm ich eine Straße, die ein wenig entlang des Berges führte. Sehr schön zu fahren mit einem netten Aussichtspunkt auf die Lamai Bucht.

Nudelsuppte mit Schweinefleisch
Dass dieses Restaurant geschlossen war, machte mir nichts aus.
Aussicht von der Bergstraße auf die Bucht von Lamai, Koh Samui

Zurück am Hotel zog ich meine Badehose an und ging ins Meer. Der Strand ist zwar seht schön, aber zum Schwimmen leider nicht geeignet. Viel zu viele Steine und Felsen im Wasser so dass man immer Angst haben muss sich die Knie aufzuschlagen. Ich stolperte einige Minuten über die Felsen, bis ich es aufgab, mich abduschte und stattdessen in den Pool ging in dem ich verweilte bis die Sonne untergegangen war.

Jetzt fuhr ich nochmal nach Lamai und Chaweng um zu sehen ob wirklich alles so ausgestorben war wie es tagsüber schien, oder ob die Bars und Restaurants erst abends öffnen würden. Es war gespenstig. Je touristischer die Gegend war, desto dunkler waren die Straßen. Es war fast alles geschlossen.

In Lamai kam ich an einer Pizzeria vorbei und ich bildete mir ein Jazz aus den Lautsprechern zu hören. Und in dem Moment bekam ich total Lust auf eine Pizza und beschloss einzukehren, obwohl ich eigentlich gar nicht so hungrig war und nur eine Kleinigkeit Essen wollte. Nach der Suppe nachmittags um 3 hatte ich später nämlich noch ein paar Spieße von einem Streetfood Stand.

Egal, ich setze nicht, genoss die Musik und bestellte mir eine Pizza. Diesmal gab es eine richtige italienische mit dünnem Boden und Mozzarella. Nicht so eine American Style wie in Krabi.

Pizzeria Tropicana, Koh Samui
Dünne italienische Pizza in der Pizzeria Tropicana, Koh Samui

Ich unterhielt mich noch ein wenig mit dem Besitzer, der perfekt englisch sprach und mir einige Tipps gab. Leider würden mir die nichts mehr nützen, aber dazu später mehr.

Nach einem reichhalteigen Abendessen ging ich in mein super bequemes Bett und las noch ein paar Nachrichten. Diesmal auch wieder welche aus Thailand und da kam der Schock.

Bisher war es so, dass ich zur Rückkehr nach Phuket einen Covid-Test bräuchte oder an der Grenze einen Schnelltest für 500 Baht machen müsste. Jetzt wurden die Bestimmungen aber geändert und es gibt keine Möglichkeit eines Schnelltests mehr. Also entweder musste ich mich vorher selbst um einen Covid Test im Krankenhaus kümmern (der dann um ein vielfaches teurer ist – was ich bis jetzt gesehen habe zwischen 3000 und 6500 Baht) oder ich muss 14 Tage in Quarantäne. Allerdings tritt die Regelung erst ab dem 15.05. in Kraft. Ich hätte also noch einen Tag um zurück zu fahren und mit dem 500 Baht Schnelltest auf die Insel zu kommen.

Schweren Herzens entschied ich mich dazu meinen Aufenthalt auf Koh Samui schon nach einem Tag wieder abzubrechen und am nächsten Morgen den Rückweg nach Phuket anzutreten. Alles andere war mir einfach zu kompliziert und stressig zumal ich im Internet nichts zu Covid-Tests in Surat Thani oder Krabi finden konnte. Es gab zwar einige große Kliniken mit Webseiten aber entweder nur auf Thailändisch oder aber ohne Hinweise auf Covit-Tests.

Ich stellte mir den Wecker auf 09:30 Uhr so dass ich die Fähre um 12:00 Uhr nehmen könnte und hoffte, dass ich das Geld für die schon bezahlten 3 Tage wieder zurück bekommen würde.

Der ganze Ärger ging mir noch eine Zeit lang durch den Kopf so dass ich erst irgendwann gegen 2:00 Uhr Nachts eingeschlafen bin.

Tag 46 (Do. 14.05.) – Überstürzt zurück nach Phuket

Nachdem ich nachts kaum schlafen konnte, weil mir die ganze Phuket Einreisethematik auf den Magen geschlagen ist, wachte ich viel zu früh schon um 8:30 Uhr auf. Ich nutzte die Gelegenheit, packte schnell und hoffte noch die frühere Fähre um 10:00 Uhr zu bekommen, statt erst der um 12:00 Uhr. Das würde die Fahrt nach Phuket etwas entspannter machen. Ich frühstückte schnell und ging zur Rezeption in der Hoffnung, dass die Dame Verständnis für meine Situation hat und mir das Geld für die ausstehenden 3 Nächte zurückzahlt. Dem war glücklicherweise so und wehmütig verließ ich das mein schönes Bungalow und machte mich auf den Weg zur Fähre. 5 Minuten vor Abfahrt kaufte ich ein Ticket und war der Letzte, der auf die Fähre fuhr. Glück gehabt. Hätte fast nicht mehr drauf gepasst.

Gerade noch eben den letzten Platz auf der Fähre zurück nach Surat Thani ergattert

Während der 1½ Stündigen Überfahrt packte ich mein Notebook aus, überspielte ein paar Bilder und schrieb weiter an meinen Reiseberichten. Allerdings war die Fahrt nicht wirklich entspannt, da ich immer wieder daran dachte, was ich denn machen sollte, wenn es warum auch immer jetzt doch keine Schnelltests mehr an der Grenze zu Phuket geben würde. Ich versuchte die schlechten Gedanken zu verdrängen. Ich könnte es sowieso nicht ändern. Dann muss ich halt nach Krabi fahren und hoffen, dass ich dort ein Krankenhaus finde in dem ich mich testen lassen kann.

Die Fahrt war etwas monoton, da ich statt auf den schönen kleinen Nebenstraßen heute ausschließlich auf den Schnellstraßen unterwegs war. Ich hatte insgesamt ca 330km plus Fährüberfahrt plus Grenzkontrolle mit Covid-Test vor mir.

Gegen 15:30 Uhr erreichte ich die Kontrollstation auf Phuket und wurde gefragt, ob ich aus Pang-nga komme. Hätte ich “ja” gesagt, dann hätten sie mich vielleicht durchgelassen, aber ehrlich wie ich bin sagte ich, dass ich von Koh Samui käme.

Dann wurde ich zum Covid-Test geschickt. Es war eine ziemlich bürokratische Angelegenheit. Zuerst musste ich ein Formular ausfüllen. Da es ausschließlich auf Thailändisch war, hat mir ein Mann alles übersetzt und geduldig gewartet bis ich alles ausgefüllt hatte.

Anstehen für die Formalitäten

Mit dem Formular bin ich dann weiter in einen Raum in dem das Formular überprüft und meine Daten in einen Computer übertragen wurden. An der nächsten Station durfte ich die Gebühr von 500 Baht bezahlen und eine Station weiter wurde dann der Abstrich in der Nase genommen. Bei 30 Grad in Vollschutzanzügen waren die Damen und Herren nicht zu beneiden.

Wartebereich vor der Registrierung und Bezahlung
Probenentnahme

Jetzt hieß es 20 Minuten (die in Wirklichkeit eher 30 Minuten waren) warten. Irgendwann wurde mein Name aufgerufen und ich bekam mein Testergebnis.

Aufruf der getesteten zur Übergabe des Ergebnisses
Covid Schnelltest-Ergebnis

Mit Personalausweis und Testergebnis durfte ich die Teststation dann verlassen um dann ca 500 Meter später an einer weiteren Kontrollstelle erneut auf Personalausweis und Testergebnis geprüft zu werden. Als ich auch das geschafft hatte war ich endlich auf Phuket angekommen.

Ich hatte zuvor schon mit Inga geschrieben (die Dame aus Litauen, die ich beim Bootsausflug zur James Bond Insel kenngelernt hatte) und sie schlug mir vor, nach Kata zu ihr in die Apartmentanlage zu kommen. Die Betten wären super bequem und es gäbe einen tollen Blick auf’s Meer. Mit dem Bett hatte sie mich schon gehabt. 😉

Nach weiteren knapp 1½ Stunden erreichte ich die Bungalowanlage in Kata und bezog mein Zimmer. Etwas altmodisch aber mir gefiel es. Nachdem ich kurz ausgepackt hatte, traf ich mich mit Inga auf ihrem Balkon zu einem Drink und anschließend gingen wir noch zusammen zu Abend essen.

Abendhimmel von Ingas Balkon
Frittierte Jiaozi, Papaya Salat und Fischsuppe

Letztlich ist also alles gut ausgegangen, und wir haben für morgen einen gemeinsamen Ausflug zum Kap Promthep geplant.