You are currently viewing Anreise und Quarantäne
Pool vor den Zimmern

Tag 11 meiner 15-tägigen Quarantäne im S Ram Leisure Hotel neigt sich dem Ende zu. Ich habe mir zu dem heutigen Abendessen eine Dose Schweppes Manao-Soda aus der Minibar gegönnt. Schwach geworden bin ich schon vor ein paar Tagen, und da es die Limonade nur im 6er-Pack gab, muss ich die restlichen Dosen ja auch irgendwann trinken. Aber zurück zum Anfang…

Anreise zum Flughafen

Meine Abreise aus Frankfurt gestaltete sich recht angenehm und unkompliziert. Meine Eltern wollten mich vor meiner Abreise unbedingt noch einmal persönlich sehen und da verbanden wir das Angenehme mit dem Nützlichen und ich bestellte sie für den Tag meiner Abreise nach Offenbach. So konnten sie mich auf dem Heimweg am Flughafen absetzen. Da ich etwas ängstlich war, mich auf den letzten Drücker doch noch mit Covid 19 anzustecken, trugen wir während der gesamten Zeit Masken. Und Achtung Spoiler-Alarm, mein Covid-Test an Tag 6 war negativ. 😉

Nachdem sie mich am Flughafen abgesetzt hatten machte ich mich auf den Weg zur Gepäckaufgabe. Ich habe mich immer noch nicht mit der Automatenabfertigung angefreundet, aber da am Flughafen absolut tote Hose herrschte, half mir der nette Lufthansa-Angestellte so als wäre ich beim persönlichen Check-In.

17 kg zeigte die Wage. Da bin ich ja nochmal haarscharf an der erlaubten Freigepäcksgrenze von 23 kg vorbeigeschrammt. 😉

Aber die eigentliche Obergrenze wird ja nicht von der Airline, sondern vom Stauraum des Rollers festgelegt, den ich in Phuket reserviert habe. Diese Feuerprobe steht also noch aus. In 4 Tagen wird sich zeigen, wie gut ich gepackt habe.

Nachdem ich das Gepäck aufgegeben hatte ging ich weiter zum Security-Check. Und glaubt es oder nicht, dort war ich erneut ganz alleine. Naja, jedenfalls als ich begann mein Handgepäck matroschka-artig auseinanderzunehmen. Sämtliche Elektronik samt Laptoptasche aus dem Rucksack, dann Laptop aus der Laptoptasche. Zugegeben, nicht ganz so vielschichtig wie eine Matroschka, aber da der Rucksack bis in die letzte Ecke vollgepackt war, dauerte es tatsächlich so lange, dass noch ein weiterer Fluggast hinter mir auftauchte. Mein schlechtes Gewissen hielt sich jedoch in Grenzen, da er mich beim späteren zusammenpacken wieder überholte. Und da ich scheinbar einen Touch von Terrorist an mit habe, wurde mein Laptop auch gleich noch auf Sprengstoff überprüft. Negativ. Wie der Covid-Test 2 Tage zuvor in der Frankfurter MyZeil.

Am Gate angekommen wurde vom Airline-Personal der ganze Papierkram geprüft, den ich in den vergangenen Wochen mühevoll zusammengesammelt hatte. Visum, Certificate of Entry, Covid-Test und Fit 2 Fly Zertifikat. Am Ende der sorgfältigen Überprüfung wollte die Dame auf meiner Boardkarte vermerken, dass meine Papiere in Ordnung sind. Boardkarte? In welchem Jahrtausend leben wir denn? Ich hatte natürlich online eingecheckt und daher keine papierhafte Boardkarte. Die Dame bat mich einen Schalter weiter zu gehen und mir die Boardkarte ausdrucken zu lassen. Allerdings wurde mir an besagtem Schalter mit bedauern mitgeteilt, dass das IT System gerade ausgefallen ist (ich musste innerlich schmunzeln), und ich mich noch 15 Minuten gedulden müsse. Was solls, ich habe ja sonst nichts vor. Nachdem ich dann später mit meiner gedruckten Boardkarte erneut in der Schlange anstellte erlebte ich ein kleines Drama. Der Mann vor mir in der Schlange hatte kein gültiges Fit to Fly Zertifikat dabei. Das Problem war der Zeitraum in dem diese Flugtauglichkeitsuntersuchung ausgestellt worden sein muss. 72 Stunden vor Abflug. Also frühestens Donnerstag 15:25 Uhr. Aus dem verzweifelten Rumgebrülle des Kollegen konnte ich entnehmen, dass sein Attest zwar auf Donnerstag datiert war, aber keine genaue Uhrzeit enthielt. Es hätte also auch 73, 74 oder 79 Stunden alt gewesen sein können. Außerdem fehlte der exakte Wortlaut “Fit to Fly”. Nachdem der Mann eine halbe Ewigkeit wild gestikulierend auf die Dame einschrie “das könnt Ihr doch nicht machen”, schaltete sich ein männlicher Kollege ein, der den Passagier (naja, möchtegern Passagier trifft es wohl besser) höflich aber bestimmt an den Lufthansa Service Desk verwies. Die würden ihm bei einer Umbuchung behilflich sein. Das Ende vom Lied war, der Mann stieg nicht in den Flieger.

Ich denke Ihr könnt Euch meine Erleichterung vorstellen, nachdem meine Papiere die Prüfung ein 2. Mal bestanden und ich meinen Vermerk auf der Boardkarte erhielt.

Auch mein Motorradhelm, den ich zusätzlich zu meinem Rucksack dabei hatte wurde anstandslos akzeptiert. Ich hatte ein wenig Bedenken, da in meinem Ticket explizit von “nur einem Handgepäckstück” die Rede war. Aber ich hatte Glück.

Flug

Von da an lief alles ganz reibungslos.

Nachdem ich meinen Sitz gefunden und mein Handgepäck verstaut hatte, bemerkte ich wie leer der Flieger war. Ich war einer der Letzten die das Flugzeug betraten und dennoch waren die meisten Sitze noch leer. Aus Neugier fragte ich einen Flugbegleiter wie viele Passagiere denn an Boards seien. Ca. 70 bei etwa 300 Sitzplätzen. Die genauen Zahlen bekommt er erst wenn die Türen geschlossen sind. Eigentlich hätte mir das schon genügt, aber obwohl die Situation der Lufthansaangestellten im Moment sicherlich ohne zu übertreiben als prekär bezeichnet werden kann, war das gesamte Personal sehr freundlich und zuvorkommend, und nach ein paar Minuten kam besagter Stewart zu mir und sagte es seien genau 53 Passagiere an Board. In diesem Moment musste ich an meinen Carbon Footprint denken, was ich aber sehr schnell wieder verdrängte. Ich hatte schließlich noch 15 Tage Quarantäne vor mir und wollte nicht schon davor mit negativen Gedanken rumschlagen.

Daher zurück zu den positiven Dingen. Ich fragte eine Flugbegleiterin, ob es ok, wäre, wenn ich mich während Start und Landung an den Fensterplatz in der Reihe neben mir setzen würde. Anstelle eines genervten Blickes erntete ich ein freundliches Lächeln und sie meinte, das sei überhaupt kein Problem und ich könne auch während des gesamten Fluges dort sitzen. Und nicht nur das, sie bot mir einen Platz ein paar Reihen weiter vorne an, da ich dort sogar eine komplett freie vor hinter und neben mir hatte. Noch mehr Komfort in der Holzklasse geht eigentlich nicht mehr. Später servierte mir die besagte Stewardess dann auch noch das Abendessen mit einem Augenzwinkern und dem netten Spruch “Ich habe was leckeres für sie gekocht”.

Einige von Euch mögen jetzt vielleicht denken, naja, das ist doch ein ganz normaler Service, den man von einer Premium-Airline erwarten kann. Aber wenn ich mir vorstelle wie sich das Personal eines Konzerns der mit 7 Milliarden Euro gestützt werden musste und das zum größten Teil in Kurzarbeit ist fühlen muss, dann finde ich eine solch freundliche Behandlung nicht mehr so selbstverständlich. Außerdem bin ich nach den letzten Lockdown Monaten für jede nette persönliche Interaktion dankbar.

Ankunft in Bangkok

Nach den angekündigten 10½ Stunden Flugzeit landeten wir pünktlich in Bangkok am schwer auszusprechenden sowie nahezu verwaisten Suvarnabhumi Airport. Auch dort lief alles sehr geordnet und reibungslos. Noch vor der offiziellen “Immigration”, also der Pass- und Dokumentenkontrolle, wartete eine Armee von nahezu komplett in Plastik gehüllten Mitarbeitern und kontrollierte akribisch die für die Einreise geforderten Dokumente, so dass es bei der offiziellen Passkontrolle zu keinen nennenswerten Staus kommt. Und siehe da, ich wurde auf einen Fehler beim Ausfüllen des T8 Formulars hingewiesen. Bei “Aufenthaltsort in Thailand” hätte nicht die Adresse meines Quarantänehotels, sondern die des Hotels in dem ich mich im Anschluss an die Quarantäne aufhalte, eingetragen werden müssen. Ich zeigte dem freundlichen Herrn meine Buchungsbestätigung und er übertrug die Adresse in das Formular. Das nenne ich Service.

Dokumentenkontrolle vor der Passkontrolle
Der einzige zugängliche Geldautomat am Flughafen

Somit war die Passkontrolle nur noch eine Formsache und ich konnte weiter zum Kofferband. Ich erinnere mich noch, dass bei meinem letzten Flug alle Bänder liefen und teilweise sogar das Gepäck mehrerer Flüge auf einem Band landeten. Nicht heute. Da lief lediglich ein einziges Band – mit dem Gepäck aus Frankfurt. Ich ging noch schnell zum Geldautomaten und hob die ersten 20.000 Baht ab ( ca. 550 €). Leider war das die Obergrenze des Automaten. Es gibt nur eine einzige Bank in Thailand – die Krungsri Bank – deren Automaten 30.000 Baht auf einmal ausspucken, aber deren Automat steht in einem derzeit nicht zugänglichen Bereich des Flughafen. Naja, bei 220 Baht (ca. 6€) Automatengebühr noch gerade so zu verschmerzen.

Am Ausgang wartete meine persönliche Covid Limousine auf mich. Ein komfortabler Toyota mit Ledersitzen der mich zu meinem Hotel brachte. Der Fahrgastbereich war durch eine Plexiglasscheibe von den vorderen Sitzen abgetrennt, wenn auch mit einer etwas abenteuerlichen Befestigung durch Kabelbinder. Und jetzt verstand ich auch warum ich von einer Frau chauffiert wurde, obwohl in Thailand gefühlt 99,9% der Taxifahrer männlich sind.

Plexiglasabtrennung zur Fahrerin

Wegen der Plexiglasscheibe war der Fahrersitz maximal weit nach vorne geschoben und das war vermutlich selbst für die recht klein gewachsenen Thai-Männer etwas zu eng. Selbst für die zierliche Dame schien die Sitzposition nicht sonderlich komfortabel. Nichtsdestotrotz erreichten wir ohne großartigen Stau das Hotel.

Die Wampe wirkt nur wegen dem Weitwinkelobjektiv so fett. 😉

Check-In

Im S Ram Leisure angekommen wurde mein komplettes Gepäck desinfiziert und mir wurde Fieber, Blutdruck und Puls gemessen. Mein Puls hat dem Krankenpfleger nicht gefallen, er hielt ihn mit über 100 für zu hoch. Ich habe es auf die mich erschlagende Hitze geschoben und nach der 3. Messung lag er dann unter 90 und der Krankenpfleger war zufrieden. Nachdem ich dann an der Hotellobby formal eingecheckt habe, wurde ich auf’s Zimmer begleitet, das ich für die nächsten 6 Tage bis zu meinem ersten Covid-Test nicht verlassen dürfen sollte.

Als ich das Zimmer betrat war ich sehr positiv überrascht. Es war deutlich größer als es auf den Bildern aussah und es gab einen riesigen Tisch den man bequem zur Hälfte mit allem möglichen Zeugs beladen konnte und dennoch genügend Platz zum Essen und für den Laptop übrig hatte. Auch die Terrasse mit einer modernen Sonnenliege und einem kleinen Beistelltisch machte einen sehr positiven Eindruck. Hier sollte es sich aushalten lassen.

Zwischenfazit nach 11 Tagen Quarantäne

Die Tage vergingen wie im Flug.

Schlafen, Essen, YouTube…
Ich brauchte zwar eine Weile, bis ich mich an den Tagesrhythmus gewöhnt habe – der Jet Lag und die Hitze haben mir etwas zu schaffen gemacht – aber nach 6 oder 7 Tagen kam ich ganz gut zurecht.

7 Uhr Frühstück auf der Terrasse und 1½ Stunden mit einem Hörbuch auf die Sonnenliege – ab Tag 7 stattdessen 1 Stunde Freigang in der “Recreation Area”. Anschließend Umzug ins Bett, da es draußen unter direkter Sonneneinstrahlung zu heiß wurde.

Auf dem Bett dann YouTube bis der Arzt kommt (oder in meinem Fall das Mittagessen). Ich schaute mir die Schachpartien des Vorabend an, es lief gerade das Online Tournier “Magnus Carlsen Invitational”. Nicht dass ich mich besonders für Schach interessieren würde, aber die Kommentatoren Jan Gustafsson und Rustam Kasimdzhanov sind ein unschlagbar unterhaltsames Duo- zumindest für einen Nerd wie mich. Außerdem ist es auch nicht schlimm, wenn man mal ein paar Minuten weggedöst. So spannend ist es ja auch wieder nicht.

Nach dem Mittagessen und einem Kaffee ging es in der Regel weiter mit Videos von Auswanderern, neudeutsch Expats, die noch oder schon wieder in Thailand leben. Ich brauche ja schließlich noch ein paar Anregungen was ich in meiner Zeit nach der Quarantäne so alles unternehmen kann. Gegen 16:00 Uhr ging es dann wieder zum Hörbuch Hören auf die Terrasse. Zu der Zeit breitete sich wohltuender Schatten über die Liege aus und es wurde für mich wieder erträglich. Bis dann gegen 17:30 Uhr die Stechmücken aufziehen. Dann hieß es wieder Rückzug ins Zimmer. Abendessen und einen Film anschauen, bevor ich dann mal mehr mal weniger erfolgreich so gegen 22:00 Uhr versuchte einzuschlafen.

Am Tag 5 gab es dann 2 Dinge, die meinen gewohnten Tagesablauf durcheinander brachten bzw. bereicherten. Da ich zum Mittag- und Abendessen schon häufig genug Reis bekomme, kann ich zum Frühstuck auf einen thailändischen Reisbrei gut verzichten und nehme daher in der Regel die mehr westlich orientierte Option, die fast immer aus Rührei oder Omelette mit Geflügelwürstchen besteht. Beides relativ Geschmacklos. Daher fragte ich per App bei der Rezeption nach, ob sie für mich im Supermarkt einkaufen gehen könnten. Ich hatte zuvor von anderen Leuten über Facebook gehört, dass dieses Hotel so einen Service anbietet.

Kein Problem bis zu einem Wert von 300 Baht verlangen sie 50 Baht Servicegebühr. Das war es mir wert. Ich bestellte mir eine Flasche Heinz Ketchup und 2 Liter Kuhmilch für meinen Kaffee. Im Nachhinein, die beste Entscheidung, die ich getroffen habe. Und jetzt zahlte es sich auch aus, dass ich schon am Flughafen Bargeld abgehoben habe, da dieser Einkaufsservice nur gegen Vorkasse in Bar durchgeführt wird. Keine 15 Minuten, nachdem ich die Bestellung aufgegeben hatte wurde sie auch schon vor meine Tür gestellt. Pünktlich zum Mittagessen, zu dem es ironischerweise auch diese Geflügelwürstchen gab.

Die 2. Abweichung war der Covid-Test, der am Nachmittag stattfand. Im Gegensatz zu dem Test in Frankfurt, bei dem mir ein Rachenabstrich abgenommen wurde, gab es diesmal einen doch recht unangenehmen Nasenabstrich. Mir schossen die Tränen in die Augen, aber was tut man nicht alles für ein paar Wochen Freiheit in einem touristenfreien Paradies. 😉

Am Tag darauf kam das erwartet negative Ergebnis und daher darf ich seit Tag 7 täglich für 45 Minuten bis 1 Stunde an den 2. Pool im Hof vor dem Hotel. Etwas großspurig als Recreational Area bezeichnet. Ich habe schon schönere Hotelpools und vor allem eine schönere Aussicht gesehen. Aber es tut trotzdem gut, sich ein wenig bewegen zu können. Ich laufe die meiste Zeit mit einem Hörbuch auf den Ohren am Pool auf und ab und zwischendurch nutze ich die Treppenstufen als eine Art Stepper. Ich weiß, Fitness-Training ist ist das nicht gerade, aber allemal besser als den ganzen Tag im Bett zu liegen.

Online Shopping

Das nächste “große Abenteuer” bestand darin mir eine thailändische Sim-Karte zu besorgen. Ich hatte zwar noch eine von meinem letzten Urlaub, aber ich kannte die Nummer nicht mehr und konnte sie daher nicht mehr aufladen. Es musste also eine neue her. Nach intensiver Internetrecherche und dank der Hilfe von Google Translate fand ich heraus, dass es neben den offiziellen Tarifen bei den Netzbetreibern auch noch Sim-Karten mit Promotion-Tarifen von Drittanbiertern gab. Diese Karten kann man am einfachsten über den thailändischen Onlineshop Lazada erwerben. Ich entschied mich für eine Karte des Netzbetreibers AIS (mit dem war ich schon bei meiner letzten Reise sehr zufrieden). Die Karte kostete inkl. Versand 61 Baht (1,67€). Das Risiko, für den Fall dass irgendetwas schief gehen sollte hielt sich also in Grenzen.

Brief mit meiner Sim-Karte von Lazada
Anleitung zu meiner Sim-Karte

Aber es ging nichts schief. Ich registrierte mich bei Lazada und als Adresse und thailändische Telefonnummer gab ich die des Hotels an. Zum Bezahlen hinterlegte ich meine Kreditkarte. 3 Tage nach der Bestellung kam die Karte an und konnte über die App myAIS problemlos aktiviert werden. Ebenso über die App kann man (wieder per Kreditkarte) Guthaben auf die Karte laden. Ich hatte die Auswahl zwischen 3 Tarifen. Bei allen Tarifen gab es kein Datenlimit, jedoch unterschiedliche Geschwindigkeiten:

2 Mbit/s 150 Baht/30 Tage ~ 4,08 €
4 Mbit/s200 Baht/30 Tage ~ 5,44 €
10 Mbit/s300 Baht/30 Tage ~ 8,16 €

Ich entschied mich für den teuersten Tarif, da der im Vergleich zu deutschen Preisen immer noch spottbillig war und ich dadurch auch die Gewissheit habe, problemlos HD Videos auf YouTube oder Amazon schauen oder an meinem Reisetagebuch arbeiten zu können auch wenn ich mal eine Übernachtung ohne oder mit einem schlechten WIFI haben sollte. Passiert nicht oft, kann aber gelegentlich schon mal vorkommen.

Essen

Und nun zum wichtigsten, dem Essen.

Das Essen ist ganz ok, manchmal wirklich lecker, manchmal weniger…

Meine beiden Kritikpunkte sind: Es gibt täglich für jede Mahlzeit (Frühstück, Mittag- und Abendessen) nur 2 Optionen zur Auswahl. Leider ist ca. an jeden 2. Tag in beiden Auswahlmöglichkeiten eine scharfe Komponente dabei und ich kann nun mal leider nicht gut scharf essen. Somit muss ich gelegentlich einen Teil des Essens weglassen. Und wenn die andere Komponente neben dem Reis, dann z. B. trockenes Fleisch ist, dann hält sich der kulinarische Genuss in Grenzen. Das 2. Problem ist, dass die besagten Würstchen zum Frühstück leider nicht mein Fall sind. Manchmal ertränke ich sie in Ketchup, und manchmal lasse ich sie liegen. Das tut mir einerseits irgendwie Leid, da ich Essen nicht gerne wegwerfe, aber anderseits ist es vielleicht auch nicht so schlecht, da mein Kalorienverbrauch beim ständigen im Bett liegen ja nicht gerade überwältigend ist und ich durch die Covid Situation im letzten Jahr schon etliche Kilos zugelegt habe. Da muss kein weiteres in der Quarantäne dazu kommen.

Dass das Essen immer lauwarm bis kalt ankommt (worüber sich einige Gäste in anderen Quarantäne-Hotels auf Facebook schon bitterlich beschwert haben, einer hat sich sogar online eine Mikrowelle bestellt) macht mir nichts aus, da ich eine Mikrowelle auf dem Zimmer habe. Ich muss nur daran denken, falls es Salat gibt, den vorneweg zu essen bevor ich die Mahlzeit in die Mikrowelle schiebe. Warmer Salat ist nicht mein Fall.

Fazit

Bisher habe ich die Quarantäne völlig problemlos überstanden. Wenn ich von anderen Gästen höre, dass sie schon nach 3 Tagen ihren kompletten Zigarettenvorrat aufgeraucht haben, weil sie kurz vorm Durchdrehen sind, oder dass es unglaublich viele Empfehlungen im Internet gibt, literweise Alkohol und/oder kiloweise Süßigkeiten im Koffer einzuschmuggeln (zumindest Alkohol ist in der Quarantäne streng verboten), da sie sonst nicht wüssten, wie man die Tortur überstehen sollte, denke ich immer, dass es zum ersten mal in meinem Leben wohl von Nutzen ist, dass ich eine ziemlich faule Socke bzw. ein Couch-Potato bin. 11 Tage Nichtstun war bisher absolut kein Problem und ich denke auch dass ich die kommenden 4 Tage ohne nennenswerten psychischen Schäden überstehen werde. Das einzige was ich mir zur Aufheiterung gegönnt habe (neben der Milch und dem Ketchup) war ein Six-Pack Limonade aus der Minibar und 6 Mini Chips Tüten (wirklich mini – gerade mal 27 Gramm pro Päckchen) sowie 10 zusätzliche Portionen löslichen Kaffees (mit einer Tasse pro Tag bin ich dann doch nicht ausgekommen), die ich bei Abreise noch extra bezahlen muss.

Alles in Allem bin ich mit meiner Hotelauswahl recht zufrieden. Trotzdem freue ich mich schon in 4 Tagen hier raus zu kommen, zumal ich heute die finale Bestätigung für meine Roller-Reservierung bekommen habe.

Honda Forza mit Top Case

Phuket, ich komme !!! 🤩🤩🤩