You are currently viewing 4 Nächte in Lima

Disclaimer: In diesem Bericht gibt es keine Bilder, da mir in Lima mein Handy geklaut wurde und ich die Bilder dieser 4 Tage noch nicht auf meinen Laptop kopiert hatte.

Ankunft in einem sehr schönen Apartment

Ich konnte meinen Koffer in der Unterkunft stehen lassen und nahm mir dann ein Tuk Tuk ins Zentrum von Chaclacoyo. Dort genoss ich das schöne Wetter auf dem Plaza de Armas und ging anschließend noch etwas Essen. Das gute Restaurant von gestern war zwar noch nicht geöffnet, doch ich fand ein anderes, das auch nicht schlecht war.

Gegen 12:00 Uhr nahm ich mir ein Tuk Tuk zurück zur Unterkunft, holte mein Gepäck und fuhr mit dem gleichen Tuk Tuk wieder runter zur Hauptstraße wo die Busse vorbei fuhren. Ich wartete keine Minute und ein Bus nach Lima hielt an. Ich fragte zur Sicherheit nochmal, ob er zu einer bestimmten Kreuzung fuhr, die ich mir vorher rausgesucht hatte. Dort musste ich dann nochmal umsteigen und einen anderen Bus zu meinem Apartment nehmen. Der Fahrer bejahte und lud meinen Koffer ein. Jetzt lag eine 1½ stündige Fahrt vor mir.

Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass der Bus eine andere Route nahm als er sie laut Google Maps hätte nehmen sollen. Das positive daran war, dass er jetzt genau an meinem Apartment vorbei fuhr und ich nicht nochmal umsteigen musste.

Witzig war auch, dass ich für die beiden Tuk Tuk Fahrten innerhalb Chaclacoyos 15 Soles bezahlte, für den Bus nach Lima aber nur 8. Super günstig.

In der Wohnung angekommen ruhte ich mich erst mal aus. Das Bett war super bequem und die Wohnung hatte ein tolles Flair. Ich fühlte mich auf Anhieb wohl.

Am späten Nachmittag bummelte ich dann noch ein wenig durch die Altstadt vorbei am Kloster San Francisco und dem Präsidentenpalast zum Plaza de Armas.

Alles in Allem ein schöner erster Tag in Lima.

Stadtbummel durch die Altstadt

Ich gönnte mir den Luxus lange auszuschlafen und dann ging ich wieder in die Altstadt. Heute stand der Besuch des Klosters San Francisco auf dem Plan. Ein riesiger sehr beeindruckender Komplex. Ich musste zwar am Eingang eine halbe Stunde warten, doch dann stand endlich eine englischsprachige Führerin zur Verfügung. Wir waren leider eine recht große Gruppe und die Führerin eilte sehr schnell durch das Kloster so dass ich nicht all zu viel verstand. Dennoch war es ein tolle Erlebnis, auch wenn es im gesamten Kloster verboten war zu fotografieren. Wenn ich es mit Arequipa vergleiche, fand ich es sogar noch etwas beeindruckender.

Den Nachmittag bummelte ich weiter durch die Gassen, über diverse Plätze und durch verschiedene Parks. Ich war erstaunt, dass Lima doch eine recht schöne Stadt ist. Kein Vergleich zum hässlichen Santiago de Chile.

Ein Tag am Meer

Auch heute ließ ich es ruhig angehen und schlief aus. Nach einem Telefonat mit meinen Eltern ging ich dann zur Bushaltestelle “Jiron de la Union”, kaufte mir eine Guthabenkarte und lud sie mit 7 Soles für 2 Fahrten auf. Interessant an diesem “Metro Bus” ist, dass es führ ihn extra Busspuren gibt, so das die Fahrt deutlich schneller ist, als mit einem Taxi oder den kleinen Bussen, die hier Collectivos genannt werden.

Dann fuhr ich rund 30 Minuten bis nach Miraflores einem sehr schönen Stadtteil, der sehr beliebt bei Touristen ist. Hier bummelte ich den Nachmittag an der Promenade auf den Klippen über dem Meer entlang. Es gab verschiedene Parks mit vielen Sitzgelegenheiten. Und es gab gemessen an der Lage auch ein verhältnismäßig günstiges Lokal, in dem ich ein Leckeres Shawarma aß.

Auf dem Rückweg wollte ich noch einen Abstecher in den dortigen Markt machen (da mir der Markt in der Altstadt nicht so gut gefallen hat), doch der war um 19:00 Uhr schon geschlossen.

Der Rückweg mit dem Metro-Bus war nicht ganz so entspannt, da ich mich mitten in der Rush Hour befand und der Bus extrem voll war. Ich musste sogar an der Haltestelle in einer Schlange anstehen und konnte erst in den 3. Bus einsteigen.

Handy und Portemonnaie geklaut

Heute ging ich zuerst zum Markt, da ich mir vorgenommen hatte heute Abend im Apartment Fisch zuzubereiten. Der frische Fisch ist hier sehr günstig und so nutze ich die Gelegenheit und kaufte mir 4 verschiedene Sorten. Insgesamt 750 Gramm für rund 5€. Dazu noch ein paar Brötchen als Beilage und Avocados, Tomaten und Ziegenkäse für einen kleinen Salat und zum Frühstück am nächsten morgen.

Gegen 13:00 Uhr nahm ich wieder den Metro-Bus Richtung Süden, fuhr jedoch noch 3 Stationen weiter als gestern und landete im schönen Stadtteil Barranco. Die Gegend um die Seufzerbrücke herum ist besonders schön.

Von hier ging ich dann wieder an der Küste entlang bis zur Busstation, an der ich auch schon gestern losgefahren bin. Heute musste ich sogar noch länger auf einen Bus warten, da sie alle schon bei der Ankunft an der Haltestelle so voll waren, das nur noch wenige Leute einsteigen konnten.

Irgendwann kam ich dann auch rein und stand zwischen den anderen eingeklemmt wie eine Sardine in der Dose. Dadurch habe ich auch nicht gemerkt wie man mir das Handy und das Portemonnaie aus der Hose heraus geklaut hat. Irgendwann wollte ich auf dem Handy schauen wo ich bin und da bemerkte ich erst, dass es weg war. Und erst ein paar Minuten später fiel mir ein, dass wenn mir jemand das Handy geklaut hat, er ja auch mein Portemonnaie hätte klauen können. Und als ich mir an die Tasche packte, war der Reisverschluss geöffnet und auch das Portemonnaie war weg.

Toller Tag.

Ich fragte erst mal in die Runde, wie viele Stationen es noch bis zu meiner Haltestelle wären, so dass ich den Ausstieg nicht verpasste. Zum Glück kannte ich den Weg von der Bushaltestelle zum Apartment, so dass ich nicht auf Google Maps angewiesen war. Und den Schlüssel vom Apartment hatte ich in einer anderen Hosentasche, an die der Dieb nicht drangegangen war.

Zurück in der Wohnung musste ich erst einmal die Kreditkarte sperren, die ja auch geklaut war. Doch blöderweise musste ich die Anmeldung auf der Bank-Webseite auf meiner Handy App bestätigen. Das ging aber nicht, da es ja geklaut war. Alternativ konnte ich bei einer Hotline anrufen. Doch dazu brauchte ich ja auch ein Telefon.

Irgendwann kam mir die Idee, dass man über Skype auch auf echte Telefonnummern anrufen kann, wenn man für den Service bezahlt. Bzw. gab es sogar einen Testmonat gratis, doch ich musste mich erst einmal anmelden. Bei der Anmeldung versuchte ich mein PayPal Konto zu hinterlegen, doch das hat Microsoft nicht akzeptiert. Als ich dann mein ING Kreditkarte hinterlegen wollte, wollte auch die eine Bestätigung von der App auf dem geklauten Handy. Als letztes bleib noch meine Commerzbank Kreditkarte und siehe da, damit konnte ich mich bei Skype anmelden.

Jetzt rief ich die Hotline an und das erste was die elektronische Stimme von mir wollte, war dass ich in der Handy App meine Anmeldung bestätige. Doch als ich das nicht tat wurde ich glücklicherweise zu einem menschlichen Mitarbeiter durchgestellt, der ein paar persönliche Daten zur Authentifizierung abfragte und dann meine Karte sperrte. Das war geschafft.

Dann überlegte ich mir schon, mir wieder ein neues Handy zu kaufen, doch dann fiel mir ein, dass ich ja noch ein altes Ersatzhandy dabei hatte. Das war zwar grottenlangsam, doch für die nächsten 2 Wochen sollte es hoffentlich reichen.

Also widmete ich mich erst einmal meinem Fisch, den ich heute morgen auf dem Markt gekauft hatte und aß zu Abend.

Letzter Tag in Lima

Da mir der Diebstahl nicht aus dem Kopf ging und ich mir die ganze Nacht überlegte, wie ich so etwas in Zukunft vermeiden könnte, habe ich kaum geschlafen. Ich stand gegen 10:00 Uhr auf, machte mir einen Kaffee und ging raus um mir eine neue SIM Karte zu kaufen. Schließlich wollte ich heute nicht mehr mit dem Bus fahren und mir stattdessen ein Uber bestellen. Ich tauschte nochmal 20 Dollar und dann irrte ich eine Weile durch die Stadt, und wurde von mehreren Läden, die zwar groß mit SIM Karten warben letztlich aber doch keine verkauften an die Claro Zentrale verwiesen. Als ich dort ankam, wollten die aber meine Passkopie zur Registrierung nicht akzeptieren. Den original Pass hatte ich in der Wohnung gelassen.

Jetzt hatte ich allerdings keine Lust mehr den Pass zu holen. Also kaufte ich mir noch so eine gefüllte süße Teigstange für die Seele und ging zurück in die Wohnung. Dort rief ich meine Eltern an, die ja noch meine deutsche SIM Karte hatten, so dass ich wenigstens wieder mein WhatsApp aktivieren konnte.

Da mein Flieger erst abends um 21:50 Uhr ging blieb ich noch bis 16:00 Uhr in der Wohnung und dann bestellte ich mir über das WLAN des Apartments ein Uber. Praktischerweise reichte das WLAN Signal bis auf die Straße so dass ich während ich auf den Fahrer wartete, seine Position immer auf dem Handy verfolgen konnte. Außerdem bekam ich dadurch auch seine Nachricht, dass meine Straße gesperrt sei und ich ihm einen Block entgegen kommen sollte. Das war natürlich blöd, da ich dort kein WLAN mehr hatte, doch ich fand den Fahrer und er fuhr mich zum Flughafen.

Ich war kurz vor 18:00 Uhr dort und wartete somit noch knapp 4 Stunden bis der Flug pünktlich startete. Wenigstens gab es dort kostenloses WLAN und ich konnte auf dem Laptop ein paar Videos schauen.

Der Flug ging dann 4:20 Stunden durch die Nacht, so dass ich um 2:15 Uhr peruanischer und 4:15 Uhr argentinischer Zeit in Buenos Aires ankam. Mein Apartment kann ich leider erst ab 15:00 Uhr beziehen. Mein Gepäck kann ich zwar beim Pförtner abgeben, doch auch erst ab 10:00 Uhr. Also bleibe ich erstmal noch am Flughafen bis es hell wird. Mehr dazu im nächsten Bericht.