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Huai Khot District, Thailand

Die nächsten 3 Tage sollten mich bis Chiang Mai bringen wo ich dann für einige Tage blieb und lediglich Tagesausflüge machte.

Tag 7: Von Dan Chang nach Tak

Tag 7 sollte hauptsächlich vom Motorradfahren geprägt sein. Ich fuhr stundenlang durch die Thailändische Ebene von der man hin und wieder ein paar interessante Felsformationen sehen konnten. An diesem Tag ist auch das Titelbild der Webseite entstanden.

Huai Khot District, Thailand
Huai Khot District, Thailand

Am Nachmittag kam ich nach Kampheng Phet um den dortigen Geschichtspark zu besichtigen der zusammen mit ähnlichen Parks in Sukhothai und in Si Satchanalai zu einem Teil des Weltkulturerbes der UNESCO erklärt wurde. Auf dem Weg dorthin kam ich allerdings mal wieder an einem riesigen Markt vorbei an dem ich mir das Anhalten nicht verkneifen konnte und so aß ich dort zu Mittag. Unter anderem eine kleine Portion gebratener Nudeln, die zum Mitnehmen in ein Bananenblatt eingewickelt waren. Obwohl sie mir als nicht scharf (thailändisch: Mị̀ p̄hĕd / gesprochen: mai pet) verkauft wurden hatte ich so meine Probleme sie zu Essen. Grenzwertig. Für einen empfindlichen Europäer kann auch “nicht scharf” noch ziemlich scharf sein. Dies war auch einer von ganz wenigen Märkten auf denen frische Blumen und Grünpflanzen verkauft wurden. Ich kann gar nicht verstehen, warum ich von diesem Markt kein einziges Foto gemacht habe. Nach der Stärkung ging es dann zum Geschichtspark mit den Tempelruinen Wat Phra Kaeo und Wat Phra That.

Geschichtspark Kamphaeng Phet mit den Tempelruinen Wat Phra Kheo und Wat Phra That
Geschichtspark Kamphaeng Phet mit den Tempelruinen Wat Phra Kheo und Wat Phra That

Anschließend ging es weiter nach Tak, meinem Ziel für den heutigen Tag wo ich in dem ganz akzeptablen Hotel Baanpooya eincheckte. In Tak selbst fand ich nichts interessantes zu besichtigen und entschloss mich daher einen Massagesalon aufzusuchen. Die ersten beiden die ich anfuhr hatten leider geschlossen und der 3. war gerade im Begriff zu schließen, aber die Dame nahm mich doch noch dran und es war eine meiner besten Massagen in den 4 Wochen. Ich habe es leider nicht aufgeschrieben, aber wenn ich mich noch recht erinnere hieß der Laden Sabai Room Massage.

Von dort fuhr ich wieder in mein Hotel und auf dem Weg hielt ich an einer Straßenküche und aß eine Kuai Tiao Suppe mit Schweinefleisch “Moo”.

Abendessen in Tak, Thailändische Nudelsuppe Kuai Tiao mit Schweinefleisch (Moo)

Tag 8: Von Tak nach Mae Sariang

Mit Tag 8 begann der motorradfahrerische Höhepunkt der Reise. Tak ist das Eingangstor in die Bergwelt Nordthailands. Nach etwa 1 ½ Stunden erreichte ich über einen knapp 900 Meter hohen Gebirgszug den Ort Mae Sot nahe der Malayischen Grenze und bog auf die 105 ab, dem Zubringer zum Mae Hong Son Loop, den ich ein paar Tage später noch komplett fahren sollte. Die Straßen in dieser Region sind ein absolutes Kurvenparadies und ein Traum für jeden begeisterten Motorradfahrer. Ich war positiv überrascht wie gut sich mein Roller (der im Vergleich zu einem richtigen Motorrad doch eher wie ein Spielzeug aussieht) in den Kurven verhielt. Ich bin des öfteren ein paar Kilometer mit richtigen Motorrädern zusammen gefahren ohne das sie mir sofort davongeflogen wären. An dem Tag war ich entgültig davon überzeigt mit dem Honda Forza die richtige Wahl für diesen Trip getroffen zu haben. In den Städten war er sowieso viel handlicher und mit der Automatik deutlich komfortabler als ein großes Motorrad.

Auch wenn die Kurven noch so schön waren, ich konnte nicht den ganzen Tag im Sattel sitzen. Also machte ich einen kleinen Abstecher zu einer Tropfsteinhöhle. Am Eingang traf ich einen Australier mit seiner Thailändischen Freundin, die so nett war für uns drei die Eintrittskarten zu kaufen. Ihr Thailändisch war doch bedeutend besser als meins. 😉

Eingang in die Mae Usu Tropfsteinhöle, Westseite
Eingang in die Mae Usu Tropfsteinhöle, Westseite

Gemeinsam mit den beiden und einem jugendlichen Thai als Guide besuchte ich die Höhle. Da man direkt am Anfang durch einen Fluss waten musste, zogen wir die Schuhe aus, ließen sie dort stehen und durchwanderten die Höhle barfuß. Naja, bis auf den Guide. Der wusste ja Bescheid und hatte Flip Flops dabei.

Wir gingen unterirdisch bis auf die andere Seite des Berges wo man wieder ein wenig Tageslicht sehen konnte.

Mae Usu Tropfsteinhöle, Öffnung auf der Ostseite

Auf dem Weg gab es einige schöne Stalagmiten und Stalaktiten zu sehen.

Mae Usu Tropfsteinhöle
Mae Usu Tropfsteinhöle
Mae Usu Tropfsteinhöle

Nach einer knappen Stunde fuhr ich weiter nach Mae Sariang.

Fluss Song ?!?

In Mae Sarinag angekommen fuhr ich zu einem netten kleinen “Ressort” in dem ich ein einzelnes Bungalow bezog. Leider war das Bett mal wieder recht hart, aber der Charme der ganzen Anlage hat es wett gemacht. Zur Begrüßung bekam ich gleich einen Bund kleiner Bananen geschenkt. Zwei aß ich direkt, die anderen sollten am nächsten morgen mein Frühstück werden.

Vorgarten meiner Unterkunft in Mae Sariang
Meine Unterkunft in Mae Sariang
Blick vom Balkon meiner Unterkunft in Mae Sariang

Zum Abendessen fuhr ich in den Ort, der wie ausgestorben erschien. Kein Mensch auf der Straße, kaum ein Laden oder Restaurant geöffnet. Irgendwie seltsam. Ob das schon die ersten Auswirkungen der Corona Epidemie in China waren? Der norden Thailands ist bekannt als beliebtes Touristenziel für Chinesen. Ich fand schließlich noch ein tolles Restaurant. Das Coriander in Redwood, in dem man auch übernachten kann, was ich aber erst jetzt bei meinen Recherchen zu diesem Berichte erfahren habe. Als Hauptgericht hatte ich gebratenes Gemüse mit Hühnchen was wirklich gut war, aber der absolute Hammer war die Vorspeise. Sie war genauso lecker wie sie aussieht. 😉

Vorspeise im Restaurant Coriander in Redwood, Mae Sarinag

Tag 9: Von Mae Sariang nach Chiang Mai

Ausblick von meinem Balkon in Mae Sariang

Nachdem ich auf meinem Balkon die Bananen gefrühstückt habe, die mir der Vermieter am Vortag geschenkt hatte, machte ich mich auf den Weg nach Chiang Mai. Für diesen Tag hatte ich keine Besichtigung geplant. Ich wollte nicht zu spät in Chiang Mai ankommen um genug Zeit zu haben nach einem schönen Hotel ausschau zu halten. Außerdem wollte ich nicht auf direktem Wege fahren, sondern noch einen Abstecher über die 1088, 1192 und 1009 machen.

Es sollte leider anders kommen…

Während eines kurzen Zwischenstopps an einem Seven Eleven zwecks Kaffeeaufnahme habe ich die Helligkeit meines Handys wohl versehentlich auf Minimum gestellt. Durch die Sonnenbrille hindurch sah das Display völlig schwarz aus. Ich vermutete das Schlimmste… Um Sicherzugehen, dass es wirklich kaputt und nicht etwa irgendwie abgestürzt oder gar nur der Akku leer sei, habe ich es an meine Powerbank gehängt und mehrmals neugestartet. Aber nachdem kurz das Logo aufleuchtete war das Display wieder (vermeintlich) schwarz. Um in so einer Situation nicht hilflos dazustehen hatte ich extra noch ein Ersatzhandy dabei, allerdings ohne Thailändische SIM Karte und somit ohne Internetzugang. Blöderweise hatte ich auch vergessen mir auf dem Ersatzhandy Offline-Karten von Thailand herunterzuladen. Somit konnte ich es nicht zur Navigation nutzen und es blieb mir nichts anderes übrig als nach der Beschilderung zu fahren, was der Grund dafür war, weshalb ich den direkten Weg nach Chiang Mai nahm statt des geplanten Abstechers.

In Chiang Mai angekommen wusste ich natürlich nicht, wie ich ohne Handy mein Hotel finden sollte. Also suchte ich ein Cafe mit freien WLAN um mit dem Ersatzhandy wenigstens die Karte von Chiang Mai herunterzuladen und dann mein Hotel zu suchen. Da ich aber auf einer Hauptstraße unterwegs war und weit und breit kein Café finden konnte hielt ich erneut an einem Seven Eleven um mir etwas zu Trinken zu besorgen. Diesmal wechselte ich allerdings von der Sonnenbrille zu meiner normalen Brille und da ich dann zufällig nochmal auf mein Handy schaute erkannte ich, dass das Display extrem dunkel war aber funktionierte. Nachdem ich es wieder auf volle Helligkeit stellte war die Welt wieder in Ordnung und ich bin mit dem Schrecken davon gekommen.

Am Hotel angekommen schaute ich mir das Zimmer an und war positiv überrascht. Es war seht schön hell und modern eingerichtet, der Vorhang war völlig lichtundurchlässig und das Bett war angenehm weich. Als ich es buchen wollte nannte mir die Dame an der Rezeption allerdings einen deutlich höheren Preis als ich ihn im Internet gesehen hatte. Als ich sie darauf ansprach meinte sie, dass es sich dabei um eine Rabattaktion von dem Buchungsportal Agoda handelt. Um den günstigen Preis zu bekommen müsse ich online über Agoda buchen. Gesagt getan. Ich buchte also über Agoda und ein paar Sekunden später sah sie die Buchung in ihrem System.

Dieses Zimmer sollte meine Unterkunft die die nächsten 5 Nächte werden (bzw. 4 aber dazu später mehr).

The Battery Park Midtown Boutique Hotel, Chiang Mai

Auf den Schock mit dem Handy beschloss ich mir jetzt eine Massage zu gönnen. Zuerst fuhr ich zu Bamboo Massage, einem Laden, der im Internet sehr gut bewertet ist. Alls ich dort ankam sagte man mir ich müsse einen Termin machen und heute hätten sie nichts mehr frei. Also machte ich einen Termin für den nächsten Tag und fuhr weiter zu CNX Massage. Den Laden kannte ich noch von meinem letzten Aufenthalt und war schon damals von der Qualität der Massage begeistert. Einer der bersten Massagesalons in der günstigen Preiskategorie (Ölmassage für 300 Baht pro Stunde, ca. 9 €). Ich gönnte mir 90 Minuten. 🙂

Nach der Massage ging ich noch zu John’s Place etwas essen und genoss die Aussicht von der Dachterasse. Anschließend bummelte ich noch ein wenig vor dem Tha Phae Gate entlang wo gerade eine Blumenausstellung war.

Elefanten vor dem Tha Phae Gate, Chiang Mai
Elefanten vor dem Tha Phae Gate, Chiang Mai