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Pool am Ferienhaus in St. Koloman

Urlaub mit Jana, Peter, Chrissi, Sarah, Björn und Tanja in einem Ferienhaus in St. Koloman.

Einleitung

Ursprünglich hatte ich geplant mit dem Motorrad nach nach Österreich zu fahren und anschließend weiter nach Budapest zu einem Kizombafestival. Leider fiel das Festival Corona-bedingt aus und ich konnte auch nicht nach St. Koloman mit dem Motorrad fahren, da es noch in der Werkstatt war. 🙁

Das sollte ich noch einige Male bereuen, wenn ich mit dem Auto die kurvigen Bergstraßen entlang fuhr oder beim Wandern an meine Leistungsgrenzen gestoßen bin.

Das Ferienhaus, das Jana ausgesucht hatte war geräumig und hatte zu unserer Überraschung 5 Schlafzimmer (so dass Björn und ich in den Genuss eines Einzelzimmers kamen) sowie einen Pool, der im Inserat nicht erwähnt war. Von dem Pool machten allerdings nur die Ladies gebrauch.

Pool am Ferienhaus in St. Koloman
Kyra, der 9 Monate alte Hund unserer Vermieter

Tag 1: 20 minütiger Spaziergang

Tja, als 20 minütigen Spaziergang für den Auftakt hat Jana uns das Wandern an diesem Tag schmackhaft gemacht. 20 Minuten vom Parkplatz zu einer Alm. Eigentlich hätte ich es besser wissen müssen…

Nach ca. 20 Minuten vom Parkplatz kamen wir tatsächlich an einer Alm an, aber da das allen (und ich gebe zu selbst mir) ein etwas zu kurzes Wandervergnügen war, gingen wir weiter den Berg hinauf zur Zillhütte wo wir uns stärkten. Für mich gab es eine Kaspressknödelsuppe.

Zillhütte, Bad Vigaun
Zillhütte, Bad Vigaun

Auch die Aussicht war nicht schlecht und wir kamen auch noch in den Genuss von Live Musik einer Trachtenblaskapelle.

Ausblick von der Zillhütte, Bad Vigaun

Leider war der Abstieg dann schmerzhaft anstrengend, was mich dazu veranlasste die Wanderung am nächsten Tag auszulassen.

Zum Abendessen gab es leckere selbstgemachte Pizza und wir wurden noch mit einem kitschigen Sonnenuntergang verwöhnt.

Sonnenuntergang an unserem Ferienhaus in St. Koloman

In der Höhe der Berge und aufgrund von relativ wenig Lichtverschmutzung war der Nachthimmel besonders Sternenreich und es gab aufgrund der vorbeiziehenden Perseiden auch ein paar Sternschnuppen zu sehen. Björn und ich wagten dann das Experiment, den Nachthimmel zu fotografieren. Dabei entstand mein erstes Milchstraßenfoto.

Jupiter und Milchstraße in St. Koloman

Tag 2: Chillen

Wie zuvor schon erwähnt habe ich am 2. Tag meinem geschundenen Körper etwas Ruhe gönnen müssen. Außerdem entsprach 7:30 Uhr aufstehen und 9:00 Uhr Abfahrt nicht meinem Schlafrhythmus.

Ich stand also gegen 11:00 Uhr auf und verbrachte den Tag im Garten mit Zeitunglesen und Internet/YouTube-Recherche nach einem neuen Weitwinkelobjektiv für meine Kamera (u.a. für bessere Nachthimmelfotografie 😉 ).

Als die anderen von Ihrer Wanderung zurückkehrten ließen wir den Tag beim gemeinsamen Abendessen und Sternschnuppensuchen ausklingen.

Mit den Erkenntnissen des Vortages und einem Weitwinkelobjektiv für Björns Kamera starteten wir einen weiteren Versuch die Milchstraße zu fotografieren. Aufgrund der leichten Bewölkung war sie zwar leider nicht zu sehen, dafür fingen wir eine Sternschnuppe mitten im Sternbild des Großen Wagen ein und machten auch noch ein schönes Bild vom Sternbild Cassiopeia.

Nachthimmel mit Cassiopeia

Tag 3: Wanderung zum Gollinger Wasserfall

Am 3. Tag hatte ich mich wieder soweit erholt, dass ich es wagte an einer weiteren Wanderung teilzunehmen. Es ging zum Gollinger Wasserfall. Nach einem kurzen aber ziemlich steilen Aufstieg erreichten wir den Wasserfall.

Gollinger Wasserfall
Gollinger Wasserfall

Der von Jana ausgesuchte Wanderweg ging aber weiter unaufhörlich bergauf. Steil bergauf. Und nach weiteren gefühlt 200 Höhenmetern beschlossen Björn und ich den Rest der wanderwütigen Gruppe alleine weiterziehen zu lassen und einfach auf dem gleichen Weg zurück zu gehen auf dem wir gekommen waren. Wir testeten jede freie Bank ausgiebig, weshalb wir für den Abstieg ein ganzen Stück länger brauchten als für den Aufstieg.

Ausblick vom Wanderweg oberhalb des Gollinger Wasserfalls
Pause

Im Tal angekommen setzten wir uns in ein nettes Wirtshaus (das einzige, das geöffnet hatte) und aßen jeder einen Schweinsbraten mit Knödeln. (Ess-)Kultur. 😉

Wir brauchten für den Abstieg so lange, dass Sarah, Chrissi und Peter schon etwa 30 Minuten nach uns dort ankamen. Wir hatten noch nicht einmal aufgegessen. Allerdings hatten die 3 auch eine Abkürzung genommen. Den gesamten Weg wie ursprünglich geplant sind nur Jana und Tanja gelaufen, die dann weitere 20 Minuten später eintrudelten.

Zurück an unserem Ferienhaus testeten unsere 3 furchtlosen Mädels den Pool, hielten es allerdings nicht lange in dem kalten Wasser aus.

Tag 4: Paragliding

Am 4. Tag trennte sich die Spreu vom Weizen. Sarah und ich entschieden uns schon am Vortag zu einem Paragliding Tandemflug den wir für 14:00 Uhr gebucht haben. Björn und Peter blieben im Ferienhaus und machten sich einen gemütlichen Tag und nur Jana, Tanja und Chrissi zog es erneut zum Wandern in die Berge.

Paragliding in Werfenweng

Gegen 13:00 Uhr machten Sarah und ich uns auf den Weg nach Werfenweng zur Flugschule Austriafly. Aufgrund wechselhaften Wetters dauerte es eine Weile bis wir wirklich abgehoben sind, aber das Warten lohnte sich, da wir perfekte Bedingungen hatten, die für einen 40 Minütigen Thermikflug ausreichten. Es war ein grandioses Erlebnis was ich jedem empfehlen kann sofern man nicht dazu neigt, dass einem schlecht wird oder man Höhenangst hat. Wir sind nach dem Start an der Bergstation der Ikarusbahn von 1.840 m dank der Thermik bis auf 2.500m gestiegen und dann zum gegenüberliegenden Tennengebirgsmassiv geflogen. Dort haben wir ein paar Runden gedreht und die Aussicht genossen. Leider viel zu früh ging es wieder zurück zum Landeplatz in Werfenweng. Kurz vor der Landung hatte mein Fluglehrer noch ein paar “Tricks” in petto. Die sogenannten Overwings (3/4 eines Loopings) waren schon recht heftig. Ein paar mehr davon und mir wäre übel geworden.

Am Abend kochten wir uns dann ein vegetarisches österreichisches 3-Gänge-Menü bestehend aus einer Knoblauchsuppe, Spinatknödeln und Palatschinken. Lecker.

Tag 5: Eisriesenwelt

Da für Donnerstag etwas schlechteres Wetter gemeldet wurde entschlossen wir uns die Eisriesenwelt in Werfen zu besuchen. Eine 41 km lange Höhlenwelt, von der Teile ganzjährig unter Null Grad kalt sind, und die somit natürliche Eisskulpturen bildet. Obwohl es eine Gondel zur Höhle gibt war der Weg dorthin dennoch mit 2 ca. 20-minütigen Fußwegen verbunden. Wie immer nicht gerade flach. 🙁

Blick aus dem Eingangsbereich der Eisriesenwelt

Das eigentliche Highlight der Eisriesenwelt war allerdings der Höhlenführer. Da wir gesehen hatten, dass sehr viele Leute bei der deutschsprachigen Führung anstanden, entschieden wir uns kurzerhand die englische Tour zu machen. Und die Art und Weise wie unser Guide Englisch sprach war hochgradig skurril. Leider habe ich versäumt eine Audio-Nachricht aufzunehmen. Mir fehlen die Worte um seinen Sing-Sang zu beschreiben.

Nachdem wir den ersten Teil des Abstiegs sowie die Gondelfahrt hinter uns hatten kehrten wir noch in einer Alm am Fuße der Gondel ein. Da ich mich nicht zwischen der Gulasch- und der Kaspressknödelsuppe entscheiden konnte bestellte ich einfach beide. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich in diesem Urlaub trotz einiger Wanderungen kein einziges Gramm abgenommen habe.

Tag 6: Salzburg

Am letzten Tag besichtigten wir das nahe gelegene Salzburg. Nachdem wir im 2. Anlauf ein freies Parkhaus gefunden und durch den Mirabellgarten vorbei am Mirabellschloss in die Altstadt gingen, setzen wir uns in eine Eisdiele und genossen das erste (und einzige) Eis in diesem Urlaub. Dort stieß dann noch Bernd, ein alter Schulkamerad zu und, der in der Nähe wohnte und uns ein wenig durch Salzburg begleitete.

Sahra und Chrissi setzten sich ab um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden (wahrscheinlich wollten sie einfach mal ein wenig Zeit für sich haben) und wir anderen schlenderten durch die Altstadt, vorbei an der Mozartstatue, Residenzplatz und Dom sowie Mozarts Geburtshaus und diversen “echten” und “originalen” Mozartkugelläden, um schließlich auf dem Mönchsberg zu landen. Björn und ich nahmen den Aufzug, Tanja, Jana, Peter und Bernd erklommen ihn zu Fuß. Oben angekommen genossen wir die Aussicht über die Stadt und setzten uns dann schließlich auf die Panoramaterrasse des Restaurants M32. Dort wurden wir dann auch mit dem gemeldeten Regen konfrontiert, konnten aber Schutz unter den großzügigen Sonnenschirmen finden.

Salzburg, Ausblick vom Mönchsberg

Von dort aus ging es wieder zurück zum zuvor vereinbarten Treffpunkt, der Pegasusstatue im Mirabellgarten.

Pegasusstatue, Mirabellgarten, Salzburg
Mirabellgarten, Salzburg