Traumstrecke nach Filandia

Datum | 28.02.2025 |
Start | Ibague |
Ziel | Filandia |
gefahrene Kilometer | 125 km |
Kilometerstand | 39338 km |
Heute hatte ich einen der schönsten Tage in Kolumbien. Ich fuhr eine traumhafte kleine Offroad-Piste durch die Berge und sah die berühmten Wachspalmen. Die größte Palmenart der Welt mit bis zu 60 Metern Höhe und das Wahrzeichen Kolumbiens.
Ich hatte enormes Glück und bekam auf der gesamten Strecke nach Salento keinen einzigen Tropfen Regen ab. Das war sehr hilfreich, da ich sowieso nur einen Schnitt von rund 15 km/h auf der teils recht anspruchsvollen Schotterpiste fahren konnte. Mit Regen wäre ich noch deutlich langsamer gewesen.
Am Nachmittag erreichte ich Salento. Ein schönes aber sehr touristisches Örtchen. Ich sah so viele Ausländer wie in dem Rest von Kolumbien zuvor nicht. Und ich wurde auch gleich von einem Deutschen Rentner angesprochen, der beim Parken mein Offenbacher Nummernschild erkannte.
Und ein paar Meter weiter in der Fußgängerzone wurde ich von einem anderen deutschen Pärchen angesprochen, ob ich der Motorradfahrer aus Offenbach sei. Einer aus ihrer Reisegruppe hätte ihnen von mir erzählt.
So schnell wird man zum Promi…
Ich überlegte mir hier ein Hotel zu nehmen, doch irgendwie fühlte ich mich nicht wohl. Alles war zu sehr herausgeputzt und auf Touristen ausgelegt. Der Ort hatte keine guten Vibes. Außerdem waren die Hotels rund doppelt so teuer wie gewöhnlich.
Also entschied ich mit bis nach Filandia weiter zu fahren, was nur ca. 30 Minuten entfernt lag. Ein anderer sehr schöner Ort, der mir als deutlich weniger touristisch empfohlen wurde.
Doch es kam wie es kommen musste und der Regen erwischte mich mal wieder.
Das erste Hotel, das ich ansteuerte war mir zu teuer. Sie wollten 115.000 Pesos haben (knapp 27€) und hatten nicht mal eine Garage.
Im 2. Hotel bekam ich dann ein Zimmer für 80.000 Pesos mit Frühstück und das Bett war sogar einigermaßen bequem. Für einen überdachten Stellplatz wollten sie zwar nochmal 5000 Pesos extra, doch das war es mir wert.
Am Abend ging ich wie gewöhnlich wieder ins Zentrum. Ich hatte mir ein mexikanisches Restaurant auf Google Maps rausgesucht, doch das gab es wohl nicht mehr, oder es war geschlossen.
Auf dem Platz gab es aber ein paar kleine Stände. Ich drehte eine Runde, schaute mir alle Stände an und bestellte mir dann schließlich eine Empanada und danach noch eine Ecke Pizza. Beides sehr lecker. Leider hatte der Saftstand daneben, nur noch 2 Säfte, die mir beide nicht zusagten. Hätte gerne noch einen O-Saft getrunken.
Neira statt Manizales

Datum | 01.03.2025 |
Start | Filandia |
Ziel | Neira |
gefahrene Kilometer | 156 km |
Kilometerstand | 39494 km |
Das Frühstück wurde nicht in der Unterkunft selbst serviert, sondern ich bekam einen Gutschein, mit dem ich in ein Café 2 Blocks weiter gehen musste. Das Frühstück war einfach (etwas Obst und 2 Scheiben Toast mit Marmelade) aber lecker.
Zurück im Hotel fragte ich, ob ich noch eine Nacht länger bleiben könnte. Die Gegend hier ist so schön, dass ich gerne noch eine paar der kleinen Sträßchen erkundet hätte. Doch leider war das Zimmer schon gebuucht.
Also packte ich meine Sachen und machte mich auf den Weg.
Ich fuhr trotzdem erst mal eine kleine Runde über die winzigen Sträßchen im Hinterland von Filandia.
Selbst die Shell-Tankstelle hier sah toll aus.
Nach dem Abstecher nach Montenegro und Quimbaya kehre ich nach Filandia zurück. Ich überlegte mir dort etwas zu Essen, doch ich dachte mir, ich nutze das trockene Wetter und fahre lieber weiter.
Zurück auf der Hauptstraße (Ruta 29) führ ich vorbei an Pereira und dann nach Manizales. Gerade als es wieder anfing zu tröpfeln sah ich am Straßenrand ein chinesisches Restaurant und sah das als Zeichen, etwas zu Essen. Ich freute mich auf ein Gericht mit viel Gemüse. Leider gab es nur gebratenen Reis und der Gemüseanteil darin war recht überschaubar. Doch da ich schon mal saß und es regnete, bestellte ich mir eine Portion. Die war so groß, dass sie locker für 2 Personen gereicht hätte. Ich aß etwa ⅔ und ließ den Rest zurück gehen. Als ich mit dem Essen fertig war, war auch der Regen vorbei.
Eigentlich wollte ich in Manizales übernachten, doch es war noch nicht so spät und ich hatte noch Lust weiterzufahren. Bis Neira war es nur noch eine gute halbe Stunde und das Wetter war auch noch gut.
Doch kaum war ich an Manizales vorbei, zog sich der Himmel zu und es begann zu regnen. Ich war mir nicht sicher wie schlimm es werden würde, doch als die 3 einheimische Motorradfahrer anhalten und Regensachen anziehen sah, tat ich es ihnen gleich. Es war ein kurzer und heftiger Schauer doch nach 5 Minuten war es nu noch Nieselregen. Diesmal hielten meine Regensachen dicht.
In Neira hatte ich mir zuerst eine Finca am Ortsrand rausgesucht, die auf Google toll aussah und viele gute Bewertungen hatte. Doch mit dem Regen war der Garten der Finca mit den Hängematten irgendwie nicht mehr so verlockend und ich entschied mich doch lieber ins Zentrum zu fahren. Dort fand ich auf iOverlander ein Hotel mit überdachtem Parkplatz. Ich konnte mir ein Zimmer von vieren aussuchen und ich nahm das mit der bequemsten Matrazte.
Als der Regen gegen 18:00 Uhr vorbei war, ging ich in den Ort um etwas zu Essen. Doch da ich wegen der riesigen Portion zu Mittag gar keinen Hunger hatte, beließ ich es bei einem Eis und holte mir noch 3 Granadillas bei einem Obsthändler.
Den Abend verbrachte ich mit Tagebuch Schreiben und Bilder Bearbeiten. Das hatte ich die letzten Tage ziemlich schleifen gelassen.
Ein ungeplanter Werkstattbesuch

Datum | 02.03.2025 |
Start | Neira |
Ziel | San Felix |
gefahrene Kilometer | 116 km |
Kilometerstand | 39610 km |
Für heute standen nochmal Wachspalmen bei San Felix auf dem Programm.
Ich stand schon um 8:30 Uhr auf, da ich im Ort noch etwas frühstücken und dann nicht so spät los kommen wollte. Ich hatte keine Ahnung wie gut die kleinen Bergstraßen heute werden würden.
Ich packte mein Motorrad und als ich am Ende meinen Rucksack auf dem Rücksitz festzurren wollte, fiel mir auf, das mein Top Case wackelte. Ich rüttelte etwas kräftiger daran und es bewegte sich rund 2 Zentimeter auf und ab. Das war so nicht in Ordnung. Ich schaute etwas genauer und stellte fest, dass der 30x6mm Flachstahl einfach gebrochen war. Das hätte ich mir nie vorstellen können. Aber ich habe wohl die Vibrationen und die ständigen Stöße und Schlaglöcher auf den Schotterpisten unterschätzt.
Was nun? Ich suchte auf Google Maps nach einem Schweißer. In Neira wurde mir keiner angezeigt, aber etwa 20 in Manizales. Doch die meisten davon wurde als geschlossen angezeigt, da heute ja Sonntag ist. Da ich weiß, dass auf die Angaben in Google Maps sowieso kein Verlass ist, versuchte ich mein Glück. Schlimmstenfalls würde ich noch eine Nacht in Manizales bleiben und am Montag würde ich dann bestimmt einen Schweißer finden.
Ich versuchte die Bruchstelle ein wenig zu entlasten, in dem ich sie mit dem Gurt festzurrte, mit dem ich normalerweise den Rucksack festbinde. Dadurch musste ich den Rucksack heute mal auf den Rücken nehmen. Kein gutes Gefühl beim Fahren.
Doch schon wenige Kilometer hinter Neira lag in einer Kurve ein einsames Haus vor dem ein Schild mit der großen Aufschrift „Taller“ (Werkstatt) stand und darunter in klein „Soldadura“ (Schweißerei). Ich hielt an und dachte mir, fragen kostet nichts. Und tatsächlich kannte der Mechaniker keinen Sonntag und kümmerte sich sofort um mein Problem.
Naja, sofort ist etwas übertrieben. Zuerst musste ich mein ganzes Top Case leer räumen und dann vom Träger abbauen. Ich zeigte ihm die Bruchstelle und er konnte sie wieder zusammenschweißen. Zusätzlich schweißte er auch noch 2 weitere Metallteile ein, um die Schwachstelle etwas zu verstärken. Auf der Seite auf der der Halter noch nicht gebrochen war, war er stattdessen nämlich schon leicht verbogen. Das extra Blech gab mir ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit. Ich denke bis Cartagena sollte das halten und für die nächste Reise muss ich die Halterung nochmal komplett überarbeiten lassen.
Gegen 12:00 Uhr war wieder alles zusammengebaut und es ging ans Bezahlten. Der gute Mann wollte lediglich 30.000 Pesos (7 €), Das war mir zu wenig. Er rettete schließlich meinen Tag. Ich gab ihm daher 50.000 (12 €) und bedankte mich für die schnelle Hilfe.
Jetzt musste ich auch nicht mehr nach Manizales fahren und drehte sofort wieder um. In Neira setzte ich mich am Hauptplatz an die Theke eines Cafes und bestellte mir einen Milchkaffe und 2 Empanadas.
Gegen 12:30 Uhr fuhr ich dann endlich los. Die Straße war herrlich. Gutes Wetter, keine Schlaglöcher, Kurven ohne Ende und eine tolle Landschaft. Und ab und zu mal ein malerischer Erdrutsch. 😉
Der Himmel verdunkelte sich immer mal wieder, aber ich kam bis Salamina nur einmal in einen Regenschauer für den ich meine Regensachen anziehen musste. Die zog ich allerdings auch schnell wieder aus, da ich mich bei 25 Grad zu tode schwitzte.
In Salamina bog ich ab nach San Felix. Ein Ort in dessen Nähe es auch die berühmten Wachspalmen zu sehen gibt.
Die Strecke war noch kurviger und ich gewann schnell an Höhe. Das war ganz angenehm, da ich wegen eines weiteren Schauers wieder in die Regenklamotten schlüpfen musste, was bei jetzt nur noch 16 Grad aber deutlich angenehmer war.
In San Felix fiel mir am Hauptplatz ein Hostel auf, das eine so große Tür zum Innenhof hatte, dass ich annahm, ich könnte dort mein Motorrad abstellen, falls ich übernachten wollte. Das behielt ich im Hinterkopf, als ich weiter den Berg hinauf fuhr.
Kurz hinter San Felix wurde aus der schönen Teerstraße eine Dirt Road. Doch der Himmel war mittlwerweile wieder recht klar, so dass ich mich entschied weiter zu den Palmen zu fahren. Die erreichte ich recht schnell.
Doch die Gegend war so schön, dass ich die Straße einfach weiter den Berg hinauf fuhr. Laut der Karte solle es noch 8 Kilometer weiter gehen.
Doch einen Kilometer vor dem Ende wurde der Himmel so dunkel, dass ich beschloss umzukehren. Ca. 5 Minuten zu spät, denn auf dem Rückweg holte mich der Regen ein und 2 Kilometer vor San Felix wurde ich so richtig gewaschen.
Ich war froh, dass mir auf dem Hinweg das Hostel aufgefallen war, denn ich steuerte es sofort an. Nichts besonderes, aber das Bett schien einigermaßen ok zu sein und es gibt warmes Wasser in der Dusche. Naja, lauwarmes. Dafür fehlt die Klobrille. Doch die gibt es in keinem der Zimmer.
Dafür ist das Gebäude sehr schön und ich habe einen Balkon mit Ausblick auf den zentralen Platz. Und es gibt (wenn auch langsames) Internet.
Nach der Dusche, schrieb ich noch schnell Tagebuch für heute (ich sollte das nicht mehrere Tage schleifen lassen) und dann ging ich etwas Essen. Jetzt kam zum Teil schon wieder der blaue Himmel zum Vorschein.
Ein super Tag nach Riosucio

Datum | 03.03.2025 |
Start | San Felix |
Ziel | Riosucio |
gefahrene Kilometer | 196 km |
Kilometerstand | 39806 km |
Als ich aufstand und aus dem Fenster schaute, sah ich ich strahlend blauen Himmel. Ich zog mich sofort an und begann mein Motorrad zu packen. Mein Gastgeber machte mir noch eine Tasse Kaffee und dann ging es los.
Die Strecke nach Samaria war perfekt. Top Wetter, tolle Landschaft und ab und an mal ein Erdrutsch zwischendurch.
In Samaria machte ich eine Pause am zentralen Platz und setzte mich in ein Café, das meine Aufmerksam durch ein spezielles Gericht erregte. Rührei in der Tasse. Ich fragte den Kellner nochmal zur Sicherheit, ob es auch wirklich Rührei sei. Nicht, dass es nur so aussah…
Von hier aus fuhr ich weiter bis ich um 11:15 Uhr an eine Straßensperre kam. Baustelle. Ich unterhielt mich ein paar Minuten mit einem Paar, das mich angesprochen hatte. Er sprach gut Englisch und sie sogar Deutsch, da sie einige Jahre in Deutschland lebte. Er erklärte mir, dass die Baustelle erst um 12:30 Uhr öffnen würde. Das hieß ich musste noch eine Stunde warten. Ich nutzte die Gelegenheit und telefonierte mir meinen Eltern. In Deutschland war es ja erst 18:00 Uhr. Das gute an der Wartezeit war, dass die Regenfront vor mir, langsam an mir vorbei zog, so dass ich nur noch wenige Tropfen abbekam, als es um 12:30 Uhr endlich weiter ging.
Bei einer Pinkelpause am Nachmittag, erleichterte ich mich geradewegs vor einem Insektennest, das mir erst zu spät aufgefallen war. Gut, dass die Viecher nicht aggressiv waren.
Kurz darauf kam dann die nächste Baustelle samt Vollsperrung. Hier meinte die Dame, dass es erst 2 Stunden später weiter gehen würde. Dann sagte sie noch ein paar Sätze, von denen ich kein Wort verstand, nahm ihr Funkgerät in die Hand und unterhielt sich mit irgendwem von der Baustelle. Als sie fertig war, öffnete sie die Sperre, so dass ich lediglich 2 oder 3 Minuten warten musste. Sehr schön.
Von hier ging es entlang des Flusses Rio Cauca entlang der Rute 25 zurück nach Süden. Eigentlich die falsche Richtung, aber ich wollte noch nach Riosucio und von dort eine kleine Nebenstraße nach Jardin nehmen.
In Riosucio schaute ich mir ein extrem günstiges Hotel (8,10€) an, doch die Betten waren so hart, dass ich dort auf keinen Fall bleiben wollte. Beim 2. Anlauf fand ich ein Hotel direkt hinter der Kirche, was deutlich bequemere Betten hatte und mit 15€ auch nicht wirklich teuer war. Allerdings war die Garage 2 Blocks weiter am Parque Municipal San Sebastián.
Zum Abendessen fand ich ein sehr schönes Restaurant (Immerso Café Gastrobar) in dem ich mir eine Portion Spaghetti Bolognese bestellte. Mir war mal wieder nach europäischem Essen.
Früher als geplant nach Medellin
Datum | 04.03.2025 |
Start | Riosucio |
Ziel | Medellin |
gefahrene Kilometer | 178 km |
Kilometerstand | 39984 km |
Nach einem Schokokuchen in der Bäckerei „San Sebastian“ wollte ich mein Motorrad aus der Garage holen. Doch dort erlebte ich eine unangenehme Überraschung. Irgend ein Idiot hat direkt vor der Tür geparkt so dass ich nicht heraus kam.
Ich wartete 15 Minuten doch es kam niemand. Ich ging zurück zum Hotel und erklärte der Dame an der Rezeptino mein Problem und dass ich erst aus-checken könnte, wenn der Typ weggefahren ist. Kein Problem, Check-Out ist erst um 12:00 Uhr. Sie meinte auch, ich solle doch mal in den Geschäften und Bars daneben fragen, ob der Wagen jemandem von dort gehört.
Ich ging also zurück und fragte mithilfe von Google Translate, doch niemand kannte das Auto.
Da mir nichts anderes übrig bleib als zu warten, spazierte ich einen Block weiter zum eigentlichen Hauptplatz von Riosucio, dem Parque Principal La Candelaria.
Als ich ihn umrundet hatte, traf ich auf 3 Polizisten, die wohl gerade eine Pause an einem der Essensstände machten. Ich erklärte ihnen mein Problem in der Hoffnung, dass sie mir irgendwie helfen könnten. Sie schickten mich allerdings in ein Gebäude direkt gegenüber, das sie als „Transito“ bezeichneten. Wahrscheinlich so etwas wie die lokale Verkehrsbehörde.
Also ging ich dorthin und schilderte mein Problem erneut. Die Dame schickte eine WhatsApp an jemanden und erklärte mit (wieder per Übersetzer), dass jetzt jemand unterwegs sei.
Ich bedankte mich und ging zurück zur Garage. Als ich dort ankam war das Auto weg. Da ich mir nicht vorstellen kann, dass es innerhalb von 3 Minuten abgeschleppt worden ist, nahm ich an, dass der Fahrer in der Zwischenzeit gekommen ist und es weggefahren hat.
Egal, Hauptsache ist, ich konnte endlich ausparken. Zurück am Hotel packte ich dann das Motorrad und fuhr mit ziemlich genau einer Stunde Verspätung los.
Doch kurz nachdem ich auf die kleine Straße nach Jardin abgebogen war, wurde sie von einer schönen Teerstraße zu einem Schotterweg. Ich ließ etwas Luft aus meinen Reifen, doch als es auf den nächsten Kilometern immer ruppiger und steiler wurde schaute ich auf meiner OSMand App nach, wie lange das wohl noch so weitergehen würde. 36 Kilometer…
Darauf hatte ich heute keine Lust, zumal der Himmel nichts Gutes versprach. Und im Regen wollte ich mir das nicht antun.
Also kehrte ich um und nahm wieder die Straße 25 am Fluss entlang, die ich gestern gekommen bin.
Da ich jetzt schon einen Tag früher in Medellin ankommen würde, musste ich mich noch um eine Unterkunft kümmern. Ich hatte gestern schon eine Anfrage auf AirBnB gestellt, doch der Vermieter hatte bis jetzt noch nicht geantwortet. Also beschloss ich das andere Apartment zu buchen, das meine 2. Wahl war, bei dem aber in der Beschreibung etwas von einer Garage stand. Dort bekam ich innerhalb von wenigen Minuten auch eine Zusage.
Bei Versalles fing es dann leicht an zu Regnen und ich dachte mir, das wäre eine gute Gelegenheit um Mittagspause zu machen, da ich gerade an ein Restaurant kam vor dem 3 Lastwagen parkten. Und dort wo dir Trucker essen ist es meistens gut.
Das essen war auch sehr lecker, doch leider wurde der Regen immer heftiger. Auch das Wetterradar zeigte keine Besserung, so dass ich irgendwann in den sauren Apfel biss, meine Regensachen anzog und mich in die Fluten stürzte.
Zum Glück hörte es auf halbem Weg nach Medellin wieder auf und ich kam trocken in meinem Hotel an. Dort hatte ich allerdings kein Zimmer, sondern ein kleines Apartment mit Küche. Und das Motorrad stand sicher in der Tiefgarage.
Am Abend ging ich nochmal kurz vor die Tür um etwas zu Essen. Ich kam zufällig an einem Empanadastand vorbei, der sie nicht nur gerade ganz frisch frittiert hatte. Es gab auch eine leckere Avocadocreme dazu. So frisch, war das die beste Empanada, die ich auf dieser Reise hatte.