Von Cali zum Campingplatz Donkey Sunrise

Datum | 23.02.2025 |
Start | Cali |
Ziel | La Union |
gefahrene Kilometer | 169 km |
Kilometerstand | 38892 km |
Da es heute ausnahmsweise mal nicht während des Frühstücks angefangen hatte zu regnen, bliebt ich nicht mehr lange im Hotel. Ich holte mein Motorrad vom Parkplatz, packte und gegen 10:00 Uhr machte ich mich auf den Weg.
Die Strecke war zwar recht langweilig, aber die Landschaft war schön. Auf der linkten Seite hatte begleitete mich die Bergkette und auf der rechten Seite das Tal mit vielen Zuckerrohrfeldern.
Als ich nach rund 3 Stunden, ausnahmsweise mal völlig trocken, am Campingplatz Donkey Sunrise ankam, nahm mich Tim gleich mit der Frage in Empfang, ob ich Lust hätte mit den anderen zusammen Mittag essen zu fahren. Sie waren gerade auf dem Weg in den Ort um gemeinsam Essen zu gehen.
Ich schloss mich ihnen an und wir waren mit einer Gruppe von 9 Motorradfahrern im Restaurant Donde Rubi, wo ich hervorragend gute Albondigas (Fleischbällchen in Tomatensoße) hatte. Die Tomatensoße war gar nicht süß (wie sonst so oft in Südamerika) und es gab einen sehr leckeren Beilagensalat (mit Dressing) und vorneweg eine Gemüsesuppe. Ich war begeistert.
Gut gestärkt fuhren wir zurück in die Unterkunft und ich bekam mein Zimmer.
Ich lud mein Motorrad ab und ging Duschen. Leider gibt es nur kaltes Wasser und das Bett ist ziemlich hart.
Aber der Rest des Areals ist ein Traum. Viele Sitz- und Liegegelegenheiten zum Abhängen und entspannen. Den Rest des Tages quatschte ich mit den anderen Motorradfahrern. Wir tauschten unsere Erfahrungen aus und gaben uns gegenseitig Tipps. Die anderen fahren alle nach Süden weiter. Ich bin der einzige, den es nach Norden zieht.
Tagestour in die Berge

Datum | 24.02.2025 |
Start | La Union |
Ziel | La Union |
gefahrene Kilometer | 77 km |
Kilometerstand | 38969 km |
Nach einem sehr guten Frühstück (tolle Spiegeleier mit Tomaten und Kräutern) auf sehr gutem und ungesüßtem Brot, machte ich mich langsam fertig.
Ich verabschiedete mich noch von Heike und Bruno, die heute Nach Cali aufbrachen.
Gegen 10:00 Uhr fuhr ich dann los in die Berge. Ich hatte mir eine der GPX Dateien für einen Routenvorschlag auf’s Handy geladen. Tim gab mir auch noch ein paar Alternativrouten um die Tour (die eigentlich nur 1½ Stunden dauern sollte) noch ein wenig zu verlängern.
Doch schon auf der ersten Offroad-Passage begann es zu regnen. Zum Glück nur kurz. Als ich ich Versalles erreichte war ich schon wieder trocken. Dort trank ich einen Kaffee und wollte die Alternativroute nach Toro fahren, doch schon nach ein paar Minuten begann es wieder zu Regnen und der Himmel vor mir wurde immer dunkler. Ich entschied mich umzukehren und dem schlechten Wetter zu entfliehen. Doch es holte mich ein und ich wurde ziemlich nass.
Auf halbem Weg nach La Union hörte es endlich auf zu regnen und bei 30 Grad und Sonnenschein trocknete ich auch schnell wieder.
Da es gerade erst 12:00 Uhr war, bog ich rechts ab und fuhr nochmal etwas weiter südlich in die Berge nach Santa Clara. Eine traumhafte Offroad-Strecke, die bei trockenem Wetter recht einfach zu fahren war. Insbesondere ohne Gepäck.
Doch je weiter ich in die Berge fuhr, desto schwieriger wurde es. Hinter Santa Clara zeigte meine Navi App dann nur noch eine gestrichelte Linie als Straße und als ich dort ankam verstand ich auch warum. Die Straße hörte auf und ging in einen Trampelpfad über. Das war definitiv 2 Nummern zu hart für mich. Selbst bei trockenem Wetter.
Also kehrte ich um und fuhr die gesamte schöne Strecke wieder zurück nach La Union.
Da es mittlerweile 14:30 Uhr war und ich Hunger bekam, fuhr ich nochmal zu dem Restaurant von gestern und freute mich auf die Albondigas. Doch die gab es heute leider nicht. Die Tagesgerichte wechseln täglich. Ich fragte nach etwas mit Soße und mir wurde ein Hühnerfrikassee vorgeschlagen, das ich gerne probierte.
Es war genauso lecker wie gestern die Albondigas und es gab auch wieder einen sehr guten Salat dazu. Lediglich die Suppe war die typische Kartoffelsuppe, die heute kaum extra Gemüse hatte.
Gut gestärkt fuhr ich zurück zu Donkey Sunrise, duschte und legte mich in die Hängematte während mein Laptop am Ladegerät auflud.
Später setzte ich mich dann noch hin und schrieb weiter Tagebuch.
Eigentlich wollte ich nichts zu Abend essen, doch als die anderen davon sprachen Burritos zu bestellen, konnte ich nicht widerstehen und bestellte mir auch einen mit.
Bis das Essen kam, saß ich noch am Laptop und schaffte es den nächsten Reisebericht zu veröffentlichen und mit alle Bildern bis einschließlich heute aufzuholen. Die nächsten Tage werden in dieser Beziehung etwas entspannter.
Morgen geht’s dann weiter in den Süden der Kaffee-Region nach Buenavista und Pijao. Keine Ahnung in welchem der Orte ich übernachte. Ich hoffe ich bekomme mal wieder ein gutes Bett.
Buenavista und Pijao

Datum | 25.02.2025 |
Start | La Union |
Ziel | Pijao |
gefahrene Kilometer | 120 km |
Kilometerstand | 39089 km |
Das Frühstück mit den Anderen war mal wieder ausgiebig und lange. Wir haben viel gequatscht.
Doch irgendwann musste ich diesen schönen Ort und die tolle Truppe verlassen.
Ich machte mich auf den Weg nach Pijao mit einem Zwischenstopp in Buenavista. Dort spazierte ich eine Runde durch den Ort und machte ein paar Fotos von den schönen bunten Häusern. Leider konnte ich die Fahrt nicht wirklich genießen, da ich mich tierisch über Silvia aufregte. Sie hatte aus irgendwelchen paranoiden Gründen entschieden nicht mit IVSS zu verschicken, mit denen wir kurz vor Vertragsabschluss standen, und hat stattdessen Tomek (einen der anderen beiden Container Buddies) auch so verrückt gemacht, dass auch er lieber für 600 € mehr mit Olaf von InTime Hamburg verschiffen wollte. Sie stellte Saskia (die Dritte im Bunde) und mich vor die Wahl, entweder die 600€ Aufpreis zu schlucken oder uns was anderes zu suchen.
Das war so kurzfristig natürlich nicht möglich, außer per Flugzeug, was aber mehr als doppelt so teuer wäre.
Also gingen wir auf die Erpressung ein und stimmten zu auch mit InTime zu verschiffen, so dass wir weiterhin zu viert einen Container teilen konnten.
Bevor ich dann weiter fuhr, setzte ich mich am zentralen Platz noch in ein Café und trank einen Milchkaffee.
Die kleine kurvige Bergstraße weiter nach Pijao war ein fahrerischer Leckerbissen. Leider fing es 2 Minuten vor meiner Ankunft heftig an zu regnen und auch wenn ich mich direkt am Ortseingang an einer Tankstelle unterstellen konnte, war ich doch klatschnass.
Ich wartet ca. 10 Minuten und als es dann nur noch tröpfelte steuerte ich eine Unterkunft an. Doch die gab es wohl nicht mehr. Oder zumindest nicht dort wo sie laut Google Maps hätte sein sollen. Das gleiche mit der 2. Unterkunft, doch einen Block weiter schaute mich eine Frau an, als ob sie mir ein Zimmer vermieten wollte. Ich hielt an und sagte, dass ich ein Zimmer suchte. Und tatsächlich stand ich genau vor einer Unterkunft.
Da der Regen wieder stärker wurde überlegte ich nicht lange und nahm das Zimmer. Das Motorrad ließt ich erst mal direkt auf der Straße vor meinem Zimmer stehen, bis der Regen aufhörte. Dann lud ich aus und die Dame begleitete mich zum Parkplatz, der 2 Blocks entfernt war und für den ich 10.000 Pesos extra zahlen musste, was ich allerdings erst am nächsten morgen erfuhr. So war es mit 90.000 Pesos (21€) ohne Frühstück, eine eher teure Unterkunft.
Nach einer heißen Dusche ging ich noch eine Runde in den Ort und auch hier gab es viele bunte Häuser im Kolonialstil. Leider sind dir Fotos mit dem bewölkten Himmel nicht ganz so schön wie die von Buenavista.
Zum Essen hatte ich die Auswahl zwischen einem sehr teuer aussehenden Restaurant, einem Burger Laden und dem Grillrestaurant „El Montañero“. Ich entschied mich für letzteres und aß ich ein Putensteak. Sehr lecker, aber es hätte etwas mehr Salat dabei sein dürfen.
Abstecher nach Ibague

Datum | 26.02.2025 |
Start | Pijao |
Ziel | Ibague |
gefahrene Kilometer | 111 km |
Kilometerstand | 39200 km |
Da ich in dem recht harten Bett schon wieder nicht gut geschlafen hatte, entschied ich mich einen Abstecher nach Ibague zu machen. Das ist eine größere Stadt in der Gegend, die eine große Auswahl an Hotels hat. IIch hatte die Hoffnung, dass ich dort so lange nach einem Hotel suchen könnte, bis ich eins mit bequemem Bett finden würde.
Zum Frühstück hatte ich einen Schokokuchen in einem Café am Hauptplatz. Bei Sonnenschien ist der Ort noch schöner.
Der Weg nach Ibague führte mich zuerst über ein paar kleine Bergstraßen hinunter zur Hauptstraße.
Von hier aus ging es über die sehr kurvige Ruta 40 Nach Ibague. Einerseits waren die Kurven toll, so lange die Straße 4-spurig war und man die Millionen von LKWs gut überholen konnte. Doch dort wo es nur noch 2-spurig war, nervten die LKW ziemlich.
In Ibague klapperte ich 3 Hotels ab. Im 3. wollte ich eigentlich auch schon wieder gehen, doch die nette Dame an der Rezeption organisierte mir eine weichere Matratze für mein Zimmer, nachdem ich ihr erklärt hatte, dass mir die aktuelle zu hart war. Sehr nett. Ich buchte das Zimmer für 2 Nächte um mich ein wenig zu erholen.
Da ich schon länger nicht mehr gewaschen hatte, suchte ich einen Waschsalon 3 Blocks weiter auf. Doch der war geschlossen. 3 Häuser weiter gab es einen zweiten, doch der berechnete nach Stücken und nicht nach Gewicht. Das wäre sehr teuer geworden. Also ließ ich es erst mal. Morgen ist ja auch noch ein Tag.
Zu Abend aß ich eine Portion Albondigas mit Reis an einer Straßenküche und zum Nachtisch gab es noch ein Lulada mit einer Kugel Eis.
Auf der Suche nach einer Wäscherei
Datum | 27.02.2025 |
Start | Ibague |
Ziel | Ibague |
gefahrene Kilometer | 13 km |
Kilometerstand | 39213 km |
Dank des bequemen Betts konnte ich endlich mal wieder gut schlafen. Nach dem Frühstück im 7. Stock des Hotels ging ich mit meiner Wäsche zur Rezeptionistin und fragte sie, wo ich denn eine Reinigung finden könnte, die nicht nach Stücken, sondern nach Gewicht abrechnet.
Sie erklärte mir, wo ich eine finden würde (war einen Block weiter um die Ecke), doch dort gab es keine Reinigung. Als ich dann eine Dame in einem Laden fragte, schickte die mich wieder 2 Blocks weiter zu der Wäscherei, wo ich am Vortag schon war. Und die, die gestern Abend geschlossen hatte, war jetzt zwar geöffnet, doch auch sie berechnete nach Stück. Die Dame empfahl mir einen Selbstservice Salon an der Uni, doch das wäre eine Stunde zu Fuß gewesen.
Und da es wieder begann zu regnen, ging ich unverrichteter Dinge zurück ins Hotel.
Als es gegen Mittag aufhörte zu regnen bummelte ich nochmal durch die Fußgängerzone zum zentralen Platz. Ich hatte mir im Hotel schon eine andere Selbstservice Reinigung rausgesucht, die nicht ganz so weit weg war, wie die an der Uni, doch die hatte von 12:00 bis 14:00 Uhr Mittagspause. Ich nutze die Zeit und telefonierte nochmal mit meinen Eltern.
Um 14:00 Uhr fuhr ich dann mit dem Motorrad zur Reinigung und zu meiner Überraschung, war es kein Selbstservice Waschsalon, sondern ich konnte wie gewohnt meine Wäsche abgeben und sie wurde nach Gewicht abgerechnet. 30.000 Pesos für knapp 3 Kilo. Ich sollte am Abend zwischen 19:30 Uhr und 20:00 Uhr wieder kommen.
Da es am Nachmittag schon wieder regnetet viel mein Geplanter Ausflug in die Berge ins Wasser und ich fuhr zurück ins Hotel und saß den Regen erst mal aus.
Abends ging ich noch in einen kleinen italienischen Schnellimbiss und aß eine Lasagne. Sie schmeckte zwar ganz anders als in Italien oder Deutschland, doch sie war nicht schlecht. Zum Nachtisch hatte ich dann in einem anderen Laden noch einen Obstsalat mit Eis. Und geriebenem Käse. Sehr seltsam wo die Kolumbianer überall Käse dran machen. Zum Teil auch in heiße Schokolade…