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Fumarole & Geysire von El Tatio

Probleme mit der Höhe

Ich bin immer noch nicht an die Höhe gewöhnt. Als ich gestern Abend in Susques ankam, bekam ich Kopfschmerzen, die auch durch eine Ibuprofen nicht zu lindern waren. Und in Kombination mit einem sehr schmalen Bett, und einem unbequemen Kopfkissen hielten sie mich gekonnt vom Schlafen ab.

Nach nur 4 Stunden Schlaf stand ich dann auf und aß ein wenig von meinem Marmorkuchen, den ich mir tags zuvor in dem Kiosk gekauft hatte. Aber durch die Kopfschmerzen und den Sauerstoffmangel war mir flau im Magen und ich hatte keinen richtigen Appetit.

Leider fuhr ich von hier erst einmal weiter in die Höhe. Die Grenze, der Paso de Jama, liegt auf 4100 Metern Höhe. Vor der Grenze hielt ich noch ein letztes Mal an einer argentinischen Tankstelle um für umgerechnet rund 0,65€ pro Liter aufzutanken. Dort trank ich auch noch ein „agua saborizada“, Wasser mit Geschmack. Hauptsächlich Zucker. Aber danach ging es mir besser. Ich glaube ich habe in den letztem beiden Tagen wegen meinen Magenproblemen auch insgesamt zu wenig getrunken.

Obwohl sowohl der Papierkram als auch die sehr oberflächliche Gepäckkontrolle recht schnell gingen, verbrachte ich ziemlich genau eine Stunde an der Grenze, da die Schlange an der ich mich anstellen musste ziemlich lang war. Ich glaube das war der bisher betriebsamste Grenzübergang.

Ich freute mich nach dem Pass endlich wieder in tiefere Gefilde abzusteigen, doch das war ein Trugschluss. Obwohl die Grenze „Paso“ heißt, ging es anschließend erste einmal weiter bergauf. Mein Telefon zeigte zwischendurch einmal 4870 Meter an, aber das ist recht ungenau und zeigt meistens 100-150 Meter zu viel an. Aber ich denke, dass ich mich eine ganze Weile zwischen 4500 und 4700 Metern bewegte.

Die Hochebene erstreckte sich bist fast nach San Pedro de Atacama meinem heutigen Ziel, das auf rund 3150 Metern liegt. Erst 40 Kilometer vorher ging es dann steil bergab.

Dort ging es mir dann schon bedeutend besser. Ich habe ein schönes Zimmer in einer Unterkunft, die von außen eher einem Flüchtlingslager gleicht. 🙈

Casa Dorada, San Pedro d. A.

Nach einer dringend benötigten Dusche machte ich mich auf den Weg etwas zu Essen. Ich hatte nichts seit den paar scheiben Kuchen heute Morgen und war kurz vorm Verhungern. Zum Glück gab es direkt neben meiner Unterkunft ein günstiges Restaurant in dem ich für 6000 Pesos ein Tagesmenü bekam.

Eine Cazuela als Vorspeise und ein Schnitzel mit Kartoffeln und Salat als Hauptgericht. Das war jetzt die Feuerprobe für meinen Magen. Aber ich habe es nicht nur gut vertragen, ich fühlte mich danach auch viel besser.

Da die Sonne jetzt etwas niedriger stand, war es auch ganz angenehm noch ein wenig durch die Stadt zu bummeln. Als ich ankam waren es noch über 30 Grad.

Das Stadtzentrum ist sehr touristisch. Es gibt eine lange Fußgängerzone mit ein paar Seitenstraßen in denen es vor Touranbietern, Restaurants und Souvenirshops nur so wimmelt. Ich schaute bei einigen der Touranbieter vorbei, einerseits um mir Angebote für einen Ausflug zu El Tatio, einem Geysirfeld, machen zu lassen. Ruti, der Motorradfahrer aus Hanau in dessen YouTube Video ich darauf aufmerksam wurde, machte den Trip auf eigene Faust und ist vor Sonnenaufgang 1½ Stunden bei Minusgraden über eine Schotterpiste zu den Geysieren gefahren. Jetzt ist es zwar wärmer, aber das will ich mir trotzdem nicht antun. Ich holte mir ein paar Angebote, und überlege mir welches ich buchen werde, wenn ich in ein paar Tagen zurückkomme. Heute bin ich ja erst mal nur auf der Durchreise nach Antofagasta.

Andererseits holte ich mir aber auch Anregungen zu Ausflugszielen, die ich selbst tagsüber mit dem Motorrad ansteuern kann. So wie es aussieht werde ich bei meinem nächsten Aufenthalt mindestens 3 Nächte bleiben.

Anschließend bummelte ich noch zum zentralen Platz an der Kirche und auf dem Rückweg hörte ich noch ein paar Straßenmusikern zu. Auch wenn es mir etwas zu touristisch ist, hat der Ort ein gewisses Flair.

Durch die Wüste

Ich hatte eine sehr erholsame Nacht. Trotz der Höhe von 3160 Metern. Ich scheine mich so langsam an die Höhe zu gewöhnen.

Da es kein Frühstück in meinem Hostel gab, packte ich direkt mein Motorrad. Bevor ich abfuhr fragte ich die Vermieterin noch, ob ich in 3 Tagen wieder kommen könnte. Leider ist sie da schon komplett ausgebucht. 🙁

Also erst mal schnell in die Stadt um etwas zu frühstücken und Wasser zu kaufen. Bis ich dann aus San Pedro raus kam war es auch schon fast 11. Aber ich hatte heute ja nichts weiteres vor.

Die Strecke war langweilig und faszinierend zugleich. Zu Beginn gab es noch ein paar tolle Felsformationen, doch danach verlief die Straße nur noch geradeaus und rechts und links von mir gab es nur flaches, staubiges und trockenes Land. Wüste eben.

Das änderte sich auch nicht bis kurz vor Antofagasta, wo ich nochmal über ein kleines Gebirge fuhr um die Stadt an der Küste zu erreichen.

Mein Apartment war nicht sonderlich schön. Ziemlich alt und abgenutzt, aber es war das einzig bezahlbare mit abgeschlossener Tiefgarage. Und ich hatte ein paar Tage zuvor in WhatsApp gelesen, dass sie einem anderen Motorradfahrer den Helm geklaut hatten, als der für ein paar Minuten in ein Geschäft hinein ist. Seit dem achte ich besonders darauf, meinen Helm immer anzuketten. Und in größeren Städten immer nur auf abgeschlossenen Parkplätzen zu parken.

Abends machte ich wie immer eine Runde durch die Stadt und hatte ein fantastisches Ceviche am Zentralmarkt.

Hier in Antofagasta heißt der zentrale Platz „Plaza de Colon“. Ganz schön, aber irgendwie eine seltsame Stimmung. Kaum was los. Kein Vergleich zu Santiago mit den Schachspielern.

Besorgungen in Antofagasta

Der heutige Tag stand weniger im Zeichen des Reisens als im Besorgungen Machen.

Gegen 10:30 Uhr erreichte ich Cefe’s Garage. Eine von 2 Motorradwerkstätten in Antofagasta, die mit großen Motorrädern umgehen können. Als ich die vielen großen Maschinen vor der Tür sah, hatte ich ein gutes Gefühl.

Hier wartete schon mein neuer Hinterreifen auf mich, den ich vor 3 Wochen in Santiago gekauft hatte und den mir die Werkstatt dort netterweise hierher nach Antofagasta geschickt hat. Der alte war mittlerweile nach 14.000 Kilometern schon recht abgefahren, hätte allerdings auf der Straße trotzdem noch ein wenig gehalten.

Ich ließ Ceferino auch noch einen Blick auf mein Kettenblatt und mein Ritzel werfen. Er meinte, sie wären schon recht abgenutzt und ich sollte mir langsam Gedanken über’s Wechseln machen. Aber ich sehe das nicht ganz so eng und denke, dass sie sicherlich noch 7000 Kilometer bis zur nächsten Inspektion halten. Werde das Foto mal in die WhatsApp Gruppe posten und nach der Meinung der anderen Motorradfahrer fragen.

Von hier fuhr ich zu einem kleinen Schräubchen-Geschäft, das mir Ceferino empfohlen hatte. Ich brauchte noch ein paar Schrauben und Flügelmuttern um meine neue Aufhebehilfe (die 2 Alustangen) endlich fertig zu machen und auch sicher am Motorrad zu befestigen. Bisher hatte ich sie nur unter meinen orangenen Sack geklemmt wo sie immer wieder ein wenig verrutschten.

Als nächstes stoppte ich im Zentrum und holte nochmal Bargeld am Automaten und gönnte mir ein Eis. Leider eines der schlechtesten, die ich je hatte. 🙁

Dann sah ich zufällig eine billige Action Cam in einem kleinen Laden und dachte mir, ich schaue mal, ob ich hier vielleicht irgendwo eine günstige GoPro oder eine andere Cam finde, die nicht gerade so super billig ist (für 50€ können die Videos sicherlich nicht gut sein). Ich suchte in 2 großen Kaufhäusern, aber beide hatten leider keine Kameras.

Als nächstes fuhr ich zu einem Laden für Motorradzubehör. Ich dachte ich verseuche es ein letztes Mal und frage nach Helmlautsprechern. Sie hatten zwar keine mit Kabel, aber dafür sehr günstige mit Bluetooth für 27€. Ich habe keine Ahnung, ob die was taugen, aber ich dachte ich versuche es mal. Besser als 150€ für ein paar Sena auszugeben, die dann vielleicht auch zu leise sind.

Jetzt machte sich mein Magen bemerkbar und ich kaufte mir eine Sushi Roll zum mitnehmen für ein Picknick am Strand. Leider haben die Chilenen ein etwas anderes Verständnis von Zeit. Ich wartete 25 Minuten. In einem Fast-Food Restaurant. Egal, ich fuhr ans Meer und sah aus der Ferne ein schattiges Plätzchen unter einer Brücke. Leider war das die lokale Mülldeponie und ich musste mich dann letztlich doch in die pralle Sonne setzen.

Nun fuhr ich zurück in mein Apartment um mit meinen Reiseberichten aufzuholen.

Und wieder zurück nach San Pedro de Atacama

Als ich Antofagasta verließ machte ich noch Bilder von der höher gelegenen Straße aus, so dass man sehen kann wie die Stadt am Berg liegt. Besonders schön sind sie allerdings nicht geworden.

Von hier ging es wieder auf die Autobahn. Ich hatte noch überlegt einen Umweg durch die Wüste zu nehmen, doch ich hatte heute keine Lust auf Schotter.

Als ich dann an die Abzweigung kam, stellte ich fest, dass die Straße durch die Wüste gar nicht geschottert ist, und so entschloss ich mich kurzerhand zu einem Umweg.

Grund für die Straßen mitten in die Wüste sind diverse Mienen. Und den Spuren auf den Bergen nach zu urteilen gibt es wohl auch einige 4×4 Safaris hier her.

Irgendwann kam ich zu einer Mine in der wohl gerade etwas gesprengt wurde. Jedenfalls stieg eine riesige Staubwolke gen Himmel. Ich musste mich beeilen um noch vorbei zu kommen, bevor der Wind die Wolke auf die Straße wehte.

Am Abend in Antofagasta ging ich wieder im gleichen Restaurant Essen wir vor 3 Tagen und am Abend fuhr ich nochmal ein paar Kilometer vor die Stadt und suchte mir ein abgeschiedenes Plätzchen um den Sternenhimmel zu beobachten. Und natürlich ein paar Fotos zu machen. Die Menge an Sternen, die man hier sehen kann ist absolut beeindruckend.

Flamingos und Vicuñas

Ein wunderschöner Tag. Ich schlief lange aus und machte mir meine 3 Brötchen, die ich tags zuvor im Supermarkt samt Käse und Salami gekauft hatte. Eines davon aß ich im schönen Innenhof meines Hostels, die anderen beiden packte ich als Proviant ein.

Heute stand ein Tagesausflug zur Laguna Flamingos an. Es ist ein Teil der Strecke, die ich morgen mit dem Bus zu den Geysiren von El Tatio fahre.

Als erstes kam ich am Kaktus-Tal vorbei, wo ich allerdings nur ein schnelles Foto machte und weiterfuhr.

Valle de los Cactus

Auch an der Schlucht Quebrada Escalera fuhr ich erst einmal vorbei. Die sparte ich mir für den Rückweg auf.

Dann erreichte ich die Laguna Flamingos. Der Anblick war einfach toll. Die Vögel waren auch gar nicht scheu und obwohl mein Motorrad teils nicht mehr als 6-7 Meter von ihnen entfernt war, hatten sie keine Scheu und flogen nicht davon. Ich machte mal wieder viel zu viele Fotos, aber ich war einfach so begeistert. Zwischen den Flamingos tummelten sich auch ein paar schwarze Vögel, von denen ich aber nicht weiß wie sie heißen. Ich tat es den Tieren gleich und suchte nach etwas Essbarem in meinem Topcase und machte hier meine Mittagspause.

Nicht nur in der Lagune selbst, sondern auch ein paar Meter weiter am Fluss suchten die Flamingos nach Futter.

Und noch etwas weiter grasten dann auch ein paar Vicuñas.

Ich fuhr weiter vorbei an dem Örtchen Machuca und wollte eigentlich noch zu einem weiteren kleinen See, aber die Straße wurde mal wieder so ruppig, dass ich mir das ersparte. Als ich ein paar weitere Vicuñas an der Straße sah, machte ich weitere Fotos und kehrte um.

In Machuca traf ich ein Pärchen aus der Schweiz mit einem Offroad-Camper. Sie sind beide früher auch Motorradgefahren und wir unterhielten uns eine Weile.

Dann ging ich in das kleine Restaurant und aß einen Lama-Grillspieß für den es bekannt ist. Außerdem gibt es ansonsten auch nur noch Empanadas. Die Auswahl ist also recht übersichtlich.

Auf meinem Rückweg hielt ich dann an der Quebrada Escalera wo gerade drei junge Frauen, den Abstieg in die Schlucht wagten. Mir genügte es vom oberen Rand ein paar Fotos zu machen und den Ausblick zu genießen.

Ich hatte zwar meine Wanderhose und Wanderschuhe zum Wechseln eingepackt, aber es war schon nach 16:00 Uhr und wollte nicht zu lange bleiben. Schließlich muss ich ja noch all die Flamingo Fotos bearbeiten und will nicht zu spät ins Bett.

Als letztes hielt ich dann nochmal am Valle de los Cactus und machte ein paar weitere Fotos bevor ich die letzten Kilometer nach San Pedro fuhr.

Morgen werde ich um 4:30 Uhr abgeholt. Da heißt es früh ins Bett gehen.

Geysire von El Tatio und Valle de la Luna

Was für ein Tag?

Der wahrscheinlich beste Tag dieser Reise. Gleich 3 Highlights auf einmal.

Das erste Highlight waren die Geysiere von El Tatio. Einziger Wermutstropfen, der Wecker klingelte schon um 4:15 Uhr. Wie unmenschlich. Aber ich musste ab 4:30 Uhr zur Abholung bereit sein. Kurz nach 5 waren dann alle 15 Teilnehmer der Tour eingesammelt und es ging los.

Wir fuhren im Dunkeln über die holprige Straße auf der ich schon gestern unterwegs war. Ca. 2 Stunden später kamen wir bei den Geysiren an.

Und was soll ich sagen, so ein Schauspiel habe ich noch nicht gesehen. Wir befanden uns im Krater eines erloschenen Vulkans. Und durch die vielen Löcher, durch die der Vulkan in Form der Geysire ständig Druck ablässt, ist es auch ein besonders sicherer Vulkan und man geht davon aus, dass er dadurch nie wieder ausbrechen wird.

Unser Führer erzählte uns, dass man die Löcher in Fumarole (dort kommt nur heißer Dampf raus) und Geysire unterscheidet.

Und die Geysire unterscheiden sich noch einmal in zyklische, die alle paar Minuten Wasser ausspucken und permanente.

Zuerst waren wir in einem Bereich mit Fumarolen und zyklischen Geysiren. Wir machten viele Fotos und bekamen die Münder vor Staunen kaum noch zu. Überall dampfte die Erde aus den Löchern und zum Teil dampften auch die heißen kleinen Bäche in denen das Wasser ablief.

Dann kamen wir zu einem Geysir und warteten ein paar Minuten bis er Wasser spuckte. Da die Höhe der Fontäne von der Temperatur abhängt und wir ja hier jetzt Sommer haben war sie nicht besonders hoch. Dennoch super beeindruckend wie das heiße Wasser aus der Erde sprudelte. Laut der Infotafel erreichen die Fontänen im Winter bei -20 Grad Höhen von bis zu 10 Metern.

Nach einer guten halben Stunde fuhren wir ein Stück weiter zu einem anderen Feld wo es ein paar permanente Geysire gab. Auch deren Fontänen waren nicht sehr hoch, aber das war egal. Ich war fasziniert von dem Spektakel.

Nachdem wir mit den Geysiren durch waren, fuhren wir ein Stück zurück und hielten auf einer großen Ebene, wo sich alle Ausflugsbusse trafen und hatten ein kleines Frühstück mit super leckerem französischen Baguette, Rührei und Avocados. Das beste Brot, das ich bisher in Südamerika hatte.

Spoiler, auf dem Heimweg kaufte ich mir bei dem Bäcker ein weiteres als Frühstück und Proviant für morgen.

Den nächsten Stopp legten wir dann in Machuca ein, dem Ort in dem ich gestern schon war. Leider waren die Lama-Spieße gerade aus. Aber ich hatte nach dem Frühstück auch nicht wirklich Hunger.

Dort stieg ich noch ein paar Stufen hinauf zu einer kleinen Kirche. Das einzig sehenswerte in dem Ort, auch wenn die leider geschlossen war. Ich war erstaunt, wie wenig mich die Treppen außer Atem brachten. Ich scheine mich langsam an die Höhe gewöhnt zu haben. Ist auch wichtig, da es morgen in die wirklich hohen Regionen in Bolivien geht.

Von hier fuhren wir ein Stück weiter zu der Flamingo Lagune, die ich ja auch gestern schon gesehen hatte. Daher konnte ich mich diesmal mit dem Fotografieren zurückhalten. Interessant war allerdings, dass es 2 verschieden Flamingos gibt, die man an der Farbe der Schwanzfedern (schwarz oder pink) unterscheiden kann. Chilenische (pink) sowie Andenflamingos (schwarz).

Unser Führer war auch so nett mir die Namen der großen schwarzen sowie der kleineren Enten aufzuschreiben, so dass ich sie später recherchieren kann.

Dann ging es schließlich zurück nach San Pedro. Während der Busfahrt unterhielt ich mich noch sehr nett mit einem Italiener und seiner ukrainischen Freundin und gab ihnen ein paar Tipps für Patagonien wo sie als nächstes hin wollen.

Bäckerei mit französischem Baguette

Im Hostel in San Pedro kam dann das 2. Highlight gleich hinterher. Ich telefonierte eine halbe Stunde mit meiner Chefin und sie sagte mir noch direkt am Telefon zu, dass es ok wäre, wenn ich nächstes Jahr (also 2025) nochmal einen längeren Block frei nehme, ob es am Ende 4, 3½ oder 3 Monate werden müssen wir noch schauen, aber mit 3 Monaten kann ich auf jeden Fall rechnen.

Das genügt mir um meinen großen Masterplan über den Haufen zu werfen und in den nächsten 3½ Monaten ganz ruhig und stressfrei lediglich bis Peru zu fahren. Und ggf. sogar noch einen Flug zu den Iguasu Wasserfällen und Buenos Aires dranzuhängen. Mein Motorrad kann ich dann bis zu einem Jahr in Peru stehen lassen. Im März 2025 komme ich dann zurück und nehme den nördlichen Teil Perus, Ecuador und Kolumbien in Angriff.

Nach diesen guten Nachrichten fing ich schon mal an ein wenig zu packen und ging in den Supermarkt Wasser kaufen, denn für den Nachmittag hatte ich noch ein letztes Highlight auf dem Programm.

Das Valle de la Luna. Ein wunderschönes Gebiet durch das ich mit dem Motorrad fahren und an verschiedenen Stellen kleine Wanderungen machen konnte.

Und gleich die erste an der Duna Mayor war schon atemberaubend. Der Weg ging entlang eines Berges zu einem Aussichtspunkt und von dort über den Kamm wieder zurück. Absolut spektakulär. Und auch wenn für mich die Gebirgsformation das eigentliche Highlight war, war die riesige Düne selbst auch sehr beeindruckend. Alles in allem wanderte ich eine knappe Stunde. Dabei traf ich auch noch 3 Deutsche, die so nett waren mich zu fotografieren.

Die nächste Wanderung sollte sogar 1½ Stunden dauern, aber das war mir zu lange. Es war ja schon kurz vor 18:00 Uhr.

Der nächste Stopp war das „Amphitheater“, das direkt an der Straße liegt und lediglich zum Fotografieren einlädt. Dort machte eine nette Engländerin ein paar Fotos von mir.

Der nächste Stopp war eine alte Mine, die allerdings etwas enttäuschend war, da man lediglich 2 verrostete Maschinen und ein Loch im Berg sah.

Interessant waren allerdings die glasklaren Salzkristalle die man ab und an auf dem Boden sah (und auf die ich nur zufällig Aufmerksam wurde, weil ich bei einem Führer einer Touristengruppe lauschte).

Mein letzter Halt war dann bei den Las Tres Marías, 3 interessant aussehenden einzelnstehenden Felsen mitten in der flachen Landschaft.

Als letztes wollte ich noch zu einem verrosteten Bus fahren, doch der lag in einem anderen Gebiet für das man hätte nochmal Eintritt zahlen müssen und das auch schon geschlossen war. Auf dem Rückweg kam ich erneut am Anfiteatro vorbei und da die Sonne tiefer stand und das Licht schöner war, machte ich noch ein paar Fotos.

    Zurück in San Pedro ging ich noch ein letztes mal in mein „Stammlokal“ und diesmal aß ich ein Kotelett mit Kartoffeln und Salat. Und da alle anderen Vorspeisen aus waren, gab es auch vorneweg noch einen Salat.

    Morgen treffe ich mich dann mit David, der auf meine Anfrage in der WhatsApp Gruppe geantwortet hat, an der Tankstelle und wir fahren gemeinsam über die Laguna Route nach Uyuni.

    Aber das ist dann ein Abenteuer für den nächsten Bericht.