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Tourist, Rio de Janeiro

Strand von Copacabana

22.04.2024

Der erste Tag in Rio war sehr schön aber ereignislos. Da mein Apartment im Süden von Copacabana nur 2 Blocks von Strand entfernt liegt, dachte ich um erst einmal anzukommen und das schöne Wetter zu genießen, gehe ich erst einmal am Strand spazieren.

Im Norden geht der Strand von Copacabana in den Strand von Leme über und gemeinsam sind sie 4 Kilometer lang. Und da ich langsam schlenderte, mich immer mal wieder hier und da in den Schatten setzte und in Leme noch den Weg zum Duque de Caxias Fort suchte (was aber geschlossen war) verbrachte ich letztlich die ganze Zeit am Strand.

Ein sehr schöner und entspannter Tag.

3 weitere Strände

23.04.2024

Für meinen 2. Tag hatte ich mir überlegt den Zuckerhut zu besuchen. Dazu ging ich zuerst einmal zu einer Metro-Station um mir eine RioCard zu kaufen, die ich in allen verschiedenen Bus-Varianten sowie in der Metro nutzen konnte.

Damit bewaffnet suchte ich mir einen Bus, der zum Zuckerhut fuhr. Als ich ankam war ich etwas geschockt, als ich sah, dass die Fahrt mit der Gondel 33€ kosten sollte. Daraufhin recherchierte ich, was der Eintritt zur Christusstatue kostet (16€) und überlegte mir, ob ich die Sehenswürdigkeiten nicht im Rahmen einer geführten Tour anschauen sollte in der die Eintritte schon inbegriffen sind. Dann hätte ich wenigstens noch einen Guide und würde auch noch ein paar andere Sehenswürdigkeiten sehen. Ich buchte im Internet eine Tagestour für 100 €, die den Besuch des Zuckerhuts, der Christusstatue, des Maracana Stadions, des Sambadroms, der Kathedrale und der Selarón Treppe beinhaltete. Letztlich keine gute Entscheidung, aber dazu mehr im nächsten Abschnitt.

Da mir der Strand gestern so gut gefallen hat, entschied ich mich heute noch weitere Strände zu besuchen auf dem Weg in Richtung Stadtzentrum, wo ich mir noch eine Bibliothek anschauen wollte.

Da der Strand Vermelha nur ein paar Meter von der Seilbahn zum Zuckerhut entfernt war fing ich mit ihm an. Ein kleiner aber seht schöner Strand in einer Bucht von der aus man den Zuckerhut sehen konnte.

Von hier fuhr ich zum Strand von Botafogo. Der war ein ganzes Stück größer und hatte einen noch schöneren Blick auf den Zuckerhut. Ich wunderte mich allerdings, dass kaum jemand hier war. Ich nutzte die Gelegenheit, zog meine Schuhe aus und schlenderte durch die brandenden Wellen bis ans andere Ende. Am nächsten Tag auf der Stadttour fragte ich meine Führerin warum niemand zum Botafogo Strand ginge und sie meinte, dass das Wasser dort so schmutzig sei, dass man dort nicht schwimmen könne.

Von hier nahm ich den Bus zum Strand von Flamengo. Dem für meinen Geschmack schönsten Strand, da er hinter der Promenade noch einen Park mit einer großer Grünfläche und vielen schattigen Bäumen hat.

Hier aß ich dann auch einen Grillspieß mit Nudelsalat (deutscher Einfluss???) zu Mittag.

Am Nachmittag fuhr ich dann ins Zentrum zum Königlich portugiesischen Kabinett der Literatur. Leider war es geschlossen. Auf Google stand zwar es sei bis 17:00 Uhr geöffnet, doch mit dem Hinweis, dass es an Feiertagen geschlossen sein könnte. Ich googlete schnell und erfuhr, dass heute in Rio ein Feiertag ist. Der Georgstag. Das erklärte auch warum die Gegend wie ausgestorben wirkte und alle Geschäfte geschlossen waren.

Ich ging schnell wieder zur Hauptstraße, die zumindest noch ein wenig belebt war, da es mir alleine in den leeren Gassen doch etwas unheimlich war.

Von hier ging ich in Richtung Meer vorbei an der Candelária-Kirche, dem Denkmal Pira Olímpica, wobei ich keine Ahnung habe wofür es steht und dem Marinemuseum.

Irgendwann hörte ich Musik, der ich folgte und landete auf einer Art Straßenfest auf dem eine kleine Band spielte. Das war der perfekte Ort um meinen ersten Caipirinha in Rio zu trinken. Als ich ihn bestellte wurde ich noch von einer eher unansehnlichen und sturzbesoffenen Brasilianerin in einem Gemisch aus Englisch und Portugiesisch angemacht, inklusive Wuscheln in den Haaren und Küsschen auf die Wange. 😱

Nachdem ich ihren Fängen entrann genoss ich meinen Caipirinha und die Musik.

Auf dem Weg zum Bus zurück kam ich noch am Palácio Tiradentes vorbei, einem sehr schönen Gebäude, das wie ein griechischer Tempel aussieht.

Tiradentes Palace, Rio de Janeiro

In Copacabana kaufte ich noch Wasser und beim Bäcker ein Stück herzhafte Tarte als Abendessen.

Gemüsestrudel, Rio de Janeiro

Tour zu dem Sehenswürdigkeiten von Rio

24.04.2024

Ich stand schon um 07:20 Uhr auf, da ich um 8:00 Uhr abgeholt werden sollte. Doch als ich vor die Tür ging, sah ich mit entsetzen, dass an meinem Apartmentgebäude die Hausnummer 35 angeschrieben war. Das war nicht die Adresse, die ich dem Touranbieter gegeben hatte. Google hatte mir einen Streich gespielt und die Adresse des Gebäudes um die Ecke angegeben. Als mir das dann auffiel ging ich um die Ecke und der Bus wartete schon auf mich. Das war knapp.

Die nächsten 1½ Stunden sammelten wir andere Teilnehmer ein und eine weitere halbe Stunde später um 10:00 Uhr waren wir endlich am Zuckerhut. Wir bekamen noch im Bus ein paar Informationen und dann fuhren wir zusammen mit der Gondel nach oben. Doch leider gab es keine Führung, sondern unsere Führerin nannte uns eine Zeit an der wir wieder am Treffpunkt sein sollten und dann konnten wir den Ausblick alleine genießen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie uns ein paar Infos darüber gegeben hätte, was wir von hier oben alles sehen konnten.

Als nächstes stand die Christusstatue auf dem Programm. Auch hier bekamen wir eine paar Infos im Bus auf dem Weg dorthin, doch als wir oben ankamen, waren wir erneut auf uns allein gestellt. Als ich ein großes Stadion sah musste ich einen Guide einer anderen Gruppe fragen, ob das das Maracana Stadion sei.

Der nächste Halt war eben dieses Stadion, doch statt einer geführten 40-minütigen Tour, wie es im Programm stand, wurden wir nur kurz vor dem Haupteingang aus dem Bus gelassen um ein paar Fotos zu machen und dann ging es schon weiter zum Sambadrom. Ich hatte erwartet, das wir auch hier wenigstens aussteigen würden, doch der Bus hielt nur kurz, wir bekamen die Info, dass man das Sambadrom seit der Covid-Pandemie nicht mehr besichtigen könne und wir fuhren weiter. Ich konnte nicht einmal ein Foto machen.

Und jetzt kam der Tiefpunkt der Tour. Wir hielten an einem All you can eat Restaurant. Ich probierte bestimmt 15 verschiedene Sachen und alle waren schlecht. Nichts bis auf das Putensteak schmeckte und alles war kalt. Ein totaler Reinfall.

Als wir fertig waren sagte uns unsere Führerin, das der Bus während der Mittagspause einen Teilnehmer zurück zu einem Hotel gebracht hat, da er nur eine Halbtagstour gebucht hatte. doch der Bus wäre im Verkehr steckengeblieben und wir könnten jetzt entweder 20 Minuten warten oder zu Fuß zu der Selaron Treppe gehen.

Wir entschieden und zu Fuß zu gehen, was ein schöner Spaziergang war auf dem wir auch noch an den Arcos da Lapa vorbei kamen. Doch an der Treppe wieder das gleiche Muster. Wir hatten ein paar Minuten um Bilder zu machen und am Ende wurde mir lediglich gesagt, dass auf der einen Fliese ein Foto des Künstlers sei, der die Treppe gestaltet hat. Sehr mau.

Nun fuhren wir zum letzten Stopp, der Kathedrale. Auch hier, wie sollte es anders sein, wurden wir nach ein paar kurzen Infos alleine los geschickt. Die Kathedrale war gar nicht mein Geschmack. Sah eher wie eine Bauruine aus der Sowjetzeit aus.

Niemand der Gruppe blieb lange in der Kirche. Stattdessen ginen wir zu dem Eisstand und gönnten uns alle ein Acai-Eis. Eine Art gefrorener Smoothie aus Acai, einer Frucht aus dem Amazonas.

Auf dem Heimweg wurde ich ein paar Blocks vor meinem Apartment rausgelassen, da es an der Kreuzung eine Apotheke gab in der ich mein Telefonguthaben aufladen konnte, da ich während des Tages mein Internetvolumen aufgebraucht hatte.

Von hier ging ich zu Fuß am Strand entlang und mir war noch nach einem Caipirinha am Strand von Copacabana. Ich kann mir kaum eine bessere Location dafür vorstellen. Nur die Live Musik hatte gefehlt.

Als ich dann zurück zur Wohnung wollte kam ich hundert Meter weiter dann tatsächlich noch an einer weiteren Strandbar vorbei in der 2 Musiker spielten. Also setzte ich mich wieder und bestellte einen weiteren Caipirinha. Und als ich den ausgetrunken hatte und die Musiker immer weiterspielten bestellte ich mir noch einen Bombeirinho Cocktail. Ebenfalls mit Cachaça, doch zusätzlich mit Orangensaft und Fruchtsirup. Auch sehr lecker. Doch nach 3 alkoholischen Getränken war Schluss für mich. Ich musste ja noch irgendwie aufrecht zum Apartment kommen.

Walking Tour mit Martin

25.04.2024

Für heute hatte ich eine Walking Tour durchs Zentrum gebucht. Netterweise startete sie erst um 12:00 Uhr, so dass ich ausschlafen konnte.

Nach einer 50 Minütigen Busfahrt, die aufgrund des extremen Verkehrs doppelt so lange dauerte als gewöhnlich, traf ich Martin einen Wiener Tour Guide an der Statue General Osorio. Ich hatte erneut wie schon in Sucre das Glück, dass ich der einzige Teilnehmer war und somit eine private Führung bekam.

Wir begannen am Platz des 15. November wo er mir einiges über die Geschichte Brasiliens erzählte. Unter anderem, dass in Brasilien mehr Sklaven zum Einsatz kamen als in den USA. Das war mir völlig unbekannt.

Danach besuchten wir den ehemaligen Königspalast, in dem Martin eine bekannte Führerin traf, die uns ein paar Minuten die Geschichte des Gebäudes näher brachte, das Anfangs als Goldgießerei genutzt wurde. Dort durfte ich allerdings nicht fotografieren.

Vor dem Platz war ein Brunnen, der früher die Grenze zum Meer darstellte. Bis heute wurde dort allerdings noch ein Platz gebaut und die Kaimauer etwas weiter in Richtung Meer versetzt.

Von hier gingen wir vorbei am Palácio Tiradentes zum Königlich portugiesischen Kabinett der Literatur, das ich ja schon am Dienstag besuchen wollte. Heute war die Bibliothek geöffnet. Und was soll ich sagen, ein sehr beeindruckender Anblick.

Für eine kleine Pause setzen wir uns in das älteste Café in Rio, ins Confeitaria Colombo, und tranken einen Kaffee.

Gut gestärkt gingen wir weiter zum Stadttheater und zum Gebäude der Landesregierung Câmara Municipal do Rio de Janeiro bevor wir den Rundgang dann an der Selaron Treppe abschlossen.

Von dort ging ich alleine weiter, nochmal entlang der Bögen von Lapa, einem ehemaligen Aquädukt, das heute als Brücke für die Straßenbahn genutzt wird, in Richtung „Little Africa“.

Auf dem Weg aß ich nochmal ein typisch brasilianisches Tellergericht mit Hähnchen, Bohnen und Reis.

Little Africa ist bekannt für die vielen bunten Wandgemälde und den Felsen Pedra do Sal in dessen Nachbarschaft der Samba geboren sein soll.

Auf der Fahrt im Bus zurück zu meinem Apartment buchte ich mir noch ein Ticket für eine Samba Show am Abend. Ich duschte, aß noch eine Kleinigkeit und nahm mir ein Uber zum Fashion Mall Teatro in dem die Show stattfand.

Ich war ein Stunde vor dem Einlass dort um sicherzustellen, dass ich einen guten Platz bekäme. Und ich war tatsächlich der Erste in der Reihe und konnte mir somit eine tollen Platz in der 3. Reihe aussuchen.

Teatro Fashion Mall, Rio de Janeiro

Die Show war keine reine Samba Show, sondern eine Tanzshow, die die diversen Tänze Brasiliens präsentierte. Sogar einen Walzer, der wohl von deutschen oder österreichischen Auswanderern im Süden Brasiliens entstanden ist.

Doch es gab auch die bekannteren brasilianischen Tänze wie Foro und Capuera.

Der krönende Abschluss war dann die Samba Darbietung in aufwändigen Kostümen, die denen im Karneval in nichts nachstanden.

Strand von Ipanema

26.04.2024

Am letzten Tag ließ ich es ruhig angehen und besuchte den bekannten Strand von Ipanema. Die Reiseführerin am Mittwoch meinte, das sei ihr Lieblingsstrand. Mir hat er nicht ganz so gut gefallen, da die Gebäude im Hintergrund doch schon sehr heruntergekommen waren, was ich gar nicht verstehe da Ipanema eigentlich die bessere Wohngegend ist im Vergleich zu Copacabana.

In den ersten 2 Stunden, die ich benötigte um bis ans Ende des Strandes zu laufen war es recht bewölkt, was zwar für die Fotos nicht so schön war, mit aber ganz gelegen kam, da ich mir am letzten Tag nicht noch einen Sonnenbrand holen wollte.

Auf dem Rückweg wurde es dann etwas freundlicher.

Den späten Nachmittag verbachte ich dann aber wieder am Strand von Copacabana. Da aß ich einen Pfannkuchen aus Tapioka und später setzte ich mich wieder in die Strandbar mit Live-Musk, aß frittiertes Hühnchen und trak einen Caipirinha.

Der war heute allerdings nicht so gut. Deshalb beließ ich es bei einem und bestellte mir einen 2. eine Bar weiter. Diesmal zum Mitnehmen, da ich noch über einen kleinen Touristenmarkt bummelte und mir als Andenken 2 T-Shirts kaufte. Damit beschloss ich meinen letzten Tag in Rio und ging zurück in mein Apartment. Die 5 Tage hier waren ein wirklich toller Abschluss meiner großen Reise.