Du betrachtest gerade 3 Nächte in Chandigarh

Kurze Etappe nach Chandigarh

Datum16.11.2025 – Tag 35
StartShimla
ZielChandigarh
gefahrene Kilometer122 km
Kilometerstand47631 km

Heute lag eine kurze Fahrt vor mir. Ich verließ gegen 10:00 Uhr mein Hotel und kämpfe mich die ersten Kilometer durch den dichten Verkehr von Shimla. Dann wurde der National Highway plötzlich 4-spurig und ließ sich angenehm fahren.

Irgendwann erspähte ich ein nett aussehendes Café direkt am Abhang mit schöner Aussicht. Ich gönnte mir einen Cappuccino und ein paar Chicken Momos zum Frühstück.

Von hier an ging es dann langsam aber stetig bergab, bis ich nach rund 2½ Stunden Chandigarh erreichte. Gegen 13:45 kam ich zum ersten Hotel auf meiner Liste, doch das lag in einer so schlechten Gegend, dass ich es mir gar nicht anschaute. 

Nummer 2 hatte ein zu hartes Bett und Nr. 3 bis Nr. 6 waren mir zu teuer.

Während der Suche fiel mir auf, dass Chandigarh deutlich größer ist als ich angenommen hatte und ich sowieso  nicht alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen konnte. Also suchte ich nach Hotels, die ein wenig außerhalb lagen. 15 Minuten vom Zentrum entfernt fand ich das Hotel Pride, dass einen vernünftigen Parkplatz und ein halbwegs bequemes Bett hatte. Für 12€ pro Nacht. Endlich mal wieder etwas Budgetschonendes.

Ein wenig unangenehm war lediglich, dass mein Zimmer im 2. Stock lag und der Aufzug nicht funktionierte.

Nachdem ich ausgepackt und mich umgezogen hatte, nahm ich mir ein Uber zum Rose Garden. Das war die Sehenswürdigkeit, für die ich voraussichtlich am wenigsten Zeit brauchen würde und die in der Nähe des Sector 17 lag, durch den ich am Abend noch bummeln wollte.

Ich erreichte den Rosengarten um 16:20 Uhr, so dass ich noch etwa eine Stunde Tageslicht hatte.

Wie schon in einem YouTube Video gesehen ist er nichts Außergewöhnliches, doch um den Tag ausklingen zu lassen allemal schön genug. Leider habe ich zu dieser Jahreszeit keine einzige Rosenblüte gesehen. Es gab lediglich ein paar lila blühende Bäume, die für viele Inder ein begehrter Fotohintergrund waren.

Von hier ging ich zum Sector 17 Market, der kein traditioneller Markt, sondern eine Fußgängerzone mit vielen verschiedenen kleinen Läden war. Ein bisschen wie die Mall Road in Shimla.

Als die Dunkelheit einsetzte, suchte ich mir ein Restaurant und stieß auf einen kleinen Platz mit Sitzgelegenheiten, der von vielen verschiedenen kleinen Restaurants umgeben war. Ich bestellte mir ein Matar Kulcha, ein mit Kichererbsen gefülltes Fladenbrot. Dazu gab es eine Zwiebelsoße und ein Schälchen mit Chana, einem Kichererbseneintopf. Das Brot war super lecker, der Eintopf ein wenig zu scharf. Da ich noch nicht ganz satt war, bestellte ich mir bei einem anderen Laden noch eine Chicken Tikka Malai Roll. Auch sehr lecker.

Ich nahm mir ein Uber zurück in mein Hotel und da bemerkte ich, dass ein paar Häuser weiter ein kleines Elektronik-Einkaufszentrum war. Aus reiner Neugierde schaute ich nach ein paar Bluetooth Kopfhörern, da mir meine kabelgebundenen Kopfhörer auf die Nerven gingen. Als ich erfuhr, das die Redmi Buds 5c, Kopfhörer mit Active Noise Cancelling, nur 15€ kosten sollten, konnte ich nicht widerstehen…

Tour de Chandigarh – die Suche nach einem Dichtungsring 

Datum17.11.2025 – Tag 36
StartChandigarh
ZielChandigarh
gefahrene Kilometer56 km
Kilometerstand47687 km

Für heute Stand die Suche nach Luftfilteröl auf dem Programm. Das war ja der eigentliche Grund weshalb ich nach Chandigarh gekommen bin. Die kurze Erholung von der Kälte der Berge war nur ein netter Nebeneffekt. ;-). Doch zuerst brachte ich eine Ladung Schmutzwäsche in die Reinigung um die Ecke.

Dann fuhr ich zum Frühstücken nochmal zu dem Food Court, wo ich gestern schon zu Abend gegessen hatte und bestellte mir erneut ein Kulcha, diesmal mit Blumenkohl und Paneer Käse gemischt. Erneut super lecker.

Jetzt steuerte ich die Yamaha Werkstatt im Süden der Stadt an. Doch sie war ein wenig versteckt, so dass ich sie nicht fand.

Eine Querstraße weiter gab es einen Laden mit Motorradzubehör, der tatsächlich Luftfilteröl da hatte. Zwar nichts von einer bekannten Marke, aber das indische Zeug tut’s bestimmt genauso gut.

Leider war das nicht das einzige was ich noch brauchte. Mir fehlte auch noch ein Dichtungsring für die Ölablassschraube. Und da in Kathmandu ein Ölwechsel ansteht und ich fürchte, dass ich sowas in Nepal nicht bekomme, wollte ich mich hier in Chandigarh noch damit eindecken.

Leider hatte der Zubehör Laden keine. Er schickte mich zur Yamaha Werkstatt um die Ecke. Im 2. Anlauf fand ich sie auch, doch Fehlanzeige. Sie hatten nur 12 mm Ringe, ich brauchte aber einen mit 14 mm Innendurchmesser.

Ach ja, ich hatte noch ein 3. Problem. Das Karabinerschloss, mit dem ich meine hintere Zubehörtasche abgeschlossen hatte, ließ sich nicht mehr öffnen. Die einzige Lösung ist das Schloss auszuschneiden. Doch die Werkstatt hatte weder einen Winkelschleifer noch eine einfache Metallsäge.

3 Häuser weiter war noch eine Kawasaki Werkstatt, doch auch die hatten lediglich 12 mm Dichtungsringe.

Als nächstes versuchte ich es bei einer BMW Werkstatt. Auch die hatten keinen passenden Dichtungsring, aber wenigstens einen Winkelschleifer mit Trennscheibe, so dass sie mir mein Schloss auftrennen konnten. Ein weiteres Problem erledigt.

Als nächstes versuchte ich es bei einer Yamaha Werkstatt in Panchkula, einem Vorort von Chandigarh. Die wurde mir von der anderen Yamaha Werkstatt zuvor empfohlen. Doch auch dort gab es nur die 12 mm Ringe.  Direkt gegenüber lag noch ein Honda Händler, doch dessen Ersatzteilabteilung hat Montags geschlossen. 

Ich irrte jetzt schon geschlagene 3 Stunden durch die Stadt. Meine letzte Hoffnung war ein Triumph Händler. Der hatte eine Tiger 900 im Angebot und die braucht auch 14 mm Dichtungsringe. 

Da der ganz im Westen der Stadt lag und der Verkehr mittlerweile immer dichter wurde, brauchte ich geschlagene 35 Minuten bis dorthin. Ich konnte mein Glück kaum fassen, doch die hatten tatsächlich den ersehnten Dichtungsring. Ich nahm gleich 2 Stück. Was man hat, das hat man.

Nun fuhr ich noch tanken und zu einem Supermarkt um mir noch ein paar Ziplock Beutel zu kaufen. Die wurden im Internet empfohlen um mit relativ wenig Sauerei den Luftfilter einzuölen. Da es dafür mittlerweile zu spät ist, entschloss ich mich mein Hotel um eine weitere Nacht zu verlängern und mich dann morgen dem Luftfilter zu widmen. Dann kann ich auch noch den Rock Garden und den Bird Park besuchen.

Neben dem Supermarkt gab es einen Chinesischen Schnellimbiss, der Vollkorn Momos anbot. Da es mittlerweile schon nach halb 5 war und mein Magen knurrte, schlug ich zu.

Und da das etwas wenige war, holte ich mir gegenüber  noch eine kleine Pizza. Das war vielleicht keine so gute Idee, da es mittlerweile schon 17:00 Uhr war und ich im Hotel noch meinen Luftfilter ausbauen wollte. Den muss ich dann nämlich noch gründlich reinigen und dann über Nacht trocknen lassen, bevor ich ihn dann morgen einölen kann.

Zurück im Hotel war es schon dunkel und ich musste meine Stirnlampe anziehen um vernünftig arbeiten zu können. Ich nahm die Sitzbank ab und entfernte den Luftfilter vom Ansaugrohr. Er war schon ziemlich schmutzig. In Ermangelung an Spülmittel, gab ich etwas Duschgel in den Eimer mit warmem Wasser und wusch den Filter gründlich aus. 

Jetzt war es an der Zeit den Reisebericht über meine Zeit in Himachal Pradesh fertig zu stellen.

Sightseeing in Chandigarh

Datum18.11.2025 – Tag 37
StartChandigarh
ZielChandigarh
gefahrene Kilometer10 km
Kilometerstand47697 km

Als ich aufstand war es schon viertel vor 11. Scheinbar hatte ich etwas Schlaf nachzuholen. Gut, dass ich noch eine weitere Nacht bleibe. Sonst hätte ich schon um 8:30 Uhr aufstehen müssen.

Als erstes ging ich in die Reinigung meine Klamotten abholen. Auf dem Rückweg setzte ich mich in ein ganz passabel aussehendes Restaurant um zu frühstücken. Ich hatte mal Lust auf etwas anderes als Parantha, doch als ich nach der Karte fragte, meinte der Kellner, es gäbe lediglich Parantha. Also lief es wieder auf ein Paneer Parantha hinaus. Trotzdem lecker.

Zurück im Hotel stellte ich fest, dass mein gestern gereinigter Luftfilter über Nacht komplett getrocknet war. Also begann ich damit ihn neu einzuölen. Ein Tipp aus dem Internet empfahl den Filter samt ein wenig Öl in einer Ziplock Beutel zu geben und anschließend das Öl gut einzumassieren. Guter Tipp, so hielt sich die Sauerei in Grenzen. Trotzdem trug ich Einweghandschuhe, da ich den Filter anschließend ja noch ein wenig ausdrücken, abtupfen und schließlich auch wieder einbauen musste. 

Nun war es an der Zeit zu sehen, ob ich alles richtig gemacht hatte. Wenn zu viel Öl im Filter ist, kann es passieren, dass die Maschine nicht genug Luft bekommt und nicht startet. Doch sie sprang problemlos an. Somit hatte ich den Rest des Tages zum Sightseeing zur Verfügung.

Ich fuhr in den Osten der Stadt, wo der Rock Garden, der Bird Park und der Sukhna Lake liegen. 

Als erstes besuchte ich den Rock Garden, der größer war als ich erwartet hatte. Anfangs standen die kleinen verschlungenen Wege im Vordergrund, später wurde es etwas offener mit größeren Flächen mit verschiedenen Skulpturen. Alles in allem ein sehr schöner Ort um ein wenig zu entspannen. Und bei 30ct Eintritt reißt es auch kein Loch in den Geldbeutel.

Als nächstes wollte ich in den benachbarten Bird Park, doch der war leider geschlossen. Also fuhr ich zum Sukhna Lake. Am Eingang zum See gab es einen kleinen Food Court wo ich ein sehr Leckeres Aloo Tikki – frittierte Katoffelplätzchen mit Soße – aß. Im Prinzip so ähnlich wie Reibekuchen nur etwas dicker.

Als ich fertig war fragte ich den Mann auf der Bank neben mir, was er denn essen würde. Tikki Chole, etwas mit Kichererbsen. Das wollte ich dann auch noch probieren. Es war genau das gleiche nur zusätzlich mit einer Kelle Kichererbseneintopf. Dadurch noch etwas leckerer.

Nun spazierte ich am See entlang und genoss die schön gestaltete Promenade mit den vielen Palmen, den zu Figuren zurechtgeschnittenen Büschen sowie den Blumen.

Zwischendurch setzte ich mich immer mal wieder auf eine der vielen Bänke und schaute mir die weiteren Steecken- und Hoteloptionen von Rishikesh in Richtung Nepal an. 

Nicht ganz einfach, da es auf den schönen kleinen Bergsträßchen nicht viele Hotels gibt. Ich werde mich wohl spontan entscheiden, welchen Weg ich nehme sobald ich Rishikesh verlassen. Ich denke ich werde in 4-5 Tagen Nepal erreichen.

Da ich immer noch ziemlich satt von den beiden Aloo Tikki war, entschloss ich mich heute Abend kein richtiges Restaurant aufzusuchen, sondern stattdessen lieber am See noch eine Kleinigkeit zu essen. Die Wahl fiel auf gegrillte Paneer Momos. Sehr lecker.